Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

am 6. November fahre ich gegen 19.00 Uhr vom Hospiz in Richtung meines Zuhauses.

Schon nach ein paar Metern sehe ich es… die ersten Adventslichterketten schmücken einen Balkon, der von der Straße direkt einzusehen ist. Mein erster Gedanke sagt mir, „jetzt schon, es ist doch noch viel zu früh“.

Trotzdem bleibt mein Blick an dem Balkon mit der Lichterkette hängen. Ein Glücksgefühl stellt sich ein, die Freude auf die vielen Lichter, die Wärme, Wohlbehagen und Ruhe ausstrahlen.

War das Fenster vorher kahl und dunkel, erhellt jetzt ein Stern oder eine Lichterkette das Fenster. Es wirkt einladend und oft bleibe ich vor Fenstern stehen, um mir die oft ganz liebevoll entworfene Fensterdekoration anzusehen.

Ich wünsche Ihnen allen eine wunderbare Adventszeit, in der die Lichter strahlen und uns Wärme und Wohlbehagen schenken.

Ihre Petra Gottsand

Danke!

Auch im Jahr 2019 haben uns viele Menschen mit Spenden bedacht. Es ist uns ein großes Anliegen Ihnen allen an dieser Stelle zu danken.

Ein herzliches Dankeschön an all die Firmen, Vereine, Privatpersonen, Angehörige der Verstorbenen, anonymen Spender – einfach an alle Menschen, die uns mit ihrem finanziellen Beitrag geholfen haben. Ohne Ihre Unterstützung wäre es uns nicht möglich, diese Arbeit zu leisten.

Und wie jedes Ende auch einen Anfang in sich trägt, möchte das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig Sie für das kommende Jahr auch wieder um ihre Unterstützung bitten, um weiter seine Aufgaben für sterbenskranke Menschen erfüllen zu können.

Vorgestellt

Mein Name ist Melanie Helmke, ich bin 40 Jahre alt und arbeite seit zweieinhalb Jahren im Hospiz.

Vorher habe ich etwa 17 Jahre im HEH gearbeitet. Dort konnte ich einige Fachdisziplinen kennenlernen und habe auch die Einführung der Palliativen Versorgung miterleben dürfen. Nach relativ kurzer Zeit war mir klar, dass ich die Versorgung und Betreuung palliativer Patienten zu meiner Hauptaufgabe machen möchte und habe mich im Hospiz beworben.

Hier wurde ich in einem sehr netten, empathischen Team aufgenommen, das sich mit Herz um die ihnen anvertrauten Gäste und auch um Angehörige und Freunde kümmert.

Ich bin froh einem so tollen Team anzugehören, diese Arbeit machen zu können und erfahre dafür viel Dankbarkeit. Es ist schön zu wissen, das man manchen Menschen den letzten Weg etwas leichter machen kann und auch die Angehörigen etwas unterstützen kann.

Ich wohne mit meinem Lebensgefährten und meiner kleinen Tochter in Vechelde. Ich nähe gerne, gehe sehr gern ins Kino und zum Sport. Sonst mag ich die regelmäßigen Gedenkgottesdienste hier im Hospiz und das Sommerfest, wo immer viele Menschen zusammen kommen und das Leben feiern.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich mit meiner Bewerbung hier „alles richtig gemacht“ habe und angekommen bin.

Melanie Helmke

Besichtigung

Einen Tag der offenen Tür kann das Hospiz leider nicht veranstalten. Gruppen von ca. 10 Personen können aber nach Absprache das Haus, die öffentlichen Räume und vielleicht auch ein Zimmer besichtigen. Gern beantworten wir dann alle Fragen, die sich Ihnen im Zusammenhang mit dem Hospiz stellen.

Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

Advent im Hospiz

Auch in diesem Jahr möchten wir Sie mit unterschiedlichen Veranstaltungen wieder auf die Weihnachtszeit im Hospiz einstimmen.

1.Advent
Sonntag, den 1. Dezember 2019 um 16.00 Uhr
Matthias Köninger eröffnet mit Musik feierlich die Adventszeit in unserem Haus. Lassen Sie sich mit seiner Musik stimmungsvoll auf diese Zeit einstimmen.

2. Advent
Sonntag, den 8. Dezember 2019 um 16.00 Uhr
Doris Schröder begleitet Sie an diesem Nachmittag mit weihnachtlichen Geschichten, leckerem Gebäck und einer guten Tasse Tee oder Kaffee. Unser kleines Wohnzimmer wird an diesem Tag zur Weihnachtsstube.

3. Advent
Sonntag, den 15. Dezember 2019 um 16.00 Uhr
Die „Pauli Bänd“ spielt Weihnachtliches und Weltliches. Es ist schon eine Tradition im Hospiz, dass uns die Pauli Bänd an einem der Adventssonntage mit ihrer Musik erfreut.

4. Advent
Sonntag den 22. Dezember 2019 um 15.30 Uhr
Der Petri-Chor unter der Leitung von Hilde Grabherr begleitet Sie mit weihnachtlichen Gesängen durch den Adventssonntag. Freuen Sie sich auf Lieder zum Lauschen und auch zum Mitsingen. Bitte beachten Sie hier die geänderte Anfangszeit des Konzertes.


Am Heiligen Abend, den 24. Dezember 2019 um 14.30 Uhr feiern wir gemeinsam mit Pastor Meiners unseren Heiligabend Gottesdienst. Musikalisch wird der Gottesdienst von Matthias Köninger begleitet.

Im Anschluss an die Konzerte besteht die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee oder Tee und Gebäck noch im Hospiz zu verweilen. Eintrittsgelder werden zu den Konzerten keine erhoben, wir freuen uns aber sehr über eine kleine Spende.

Seien Sie herzlich Willkommen im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig und genießen Sie die adventliche Stimmung im Haus.

 

TrauerCafé

Eingeladen sind Menschen, die Angehörige oder Freunde in unserem Hospiz verloren haben.

In unserem TrauerCafé können Sie anderen Trauernden begegnen und bei Kaffee und Kuchen Gedanken austauschen oder einfach nur zuhören. Diese gemeinsame Zeit wird von Hospiz-Mitarbeiterinnen begleitet, die Erfahrung mit Trauer und Trauernden haben.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Jeden 3. Donnerstag im Monat von 16.00–18.00 Uhr im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig

Einladung zum Adventsbasar

Wie auch in den vergangenen Jahren wird es in unserem Hospiz wieder den Adventsbasar geben.

Festlich dekoriert werden zum 1. Advent selbstgebackene Kekse und Marmeladen, Liköre und andere Leckereien zum Kauf angeboten. Dazu werden kleine gebastelte Geschenke und Gestricktes sowie weihnachtliche Dekoration ausliegen.

Die Idee zu diesem Adventsbasar kommt von den HospizFreunden. Diese Angehörigengruppe fühlt sich unserem Hospiz noch immer sehr verbunden und gestaltet die Vorweihnachtszeit mit diesem bunten Gabentisch. Herzlichen Dank an alle fleißigen Hände.

Wir sehen uns am 1. Advent!

Der Herrnhuter Stern

Fast jeder von uns kennt den Stern, der in der Adventszeit vor vielen Häusern, in den Fenstern und auf den Weihnachtsmärkten an den Buden aufgehängt ist und der mit seinem warmen Licht ein Strahlen in die Dunkelheit bringt.

Aber kennen Sie auch die Geschichte des Herrnhuter Sterns, wo er her kommt und wie er entstanden ist?

Dieser berühmte Stern hat seine Bezeichnung von der Herrnhuter Brüdergemeinde, die ihren Stammsitz in Herrnhut in der Oberlausitz hat. Dieser Ort wurde im Jahr 1722 von den Nachfahren der Evangelischen Brüderunität Mähren gegründet. Hier entstanden die ersten »Herrnhuter Sterne«. Sie gelten als die ersten Weihnachtssterne überhaupt.

Stern mit 110 Zacken

Im Januar 1821 wurde aus Anlass eines Festes dann erstmals im Hof der Universitäts-Knabenanstalt in Niesky ein beleuchteter Stern mit 110 Zacken aufgehangen. Ein Lehrer ließ im Mathematik-Unterricht die geometrischen Sterne von seinen Schülern basteln.

In den darauffolgenden Jahren wurde der Stern dann auch in den Internaten der Herrnhuter Unität in Niesky, Neuwied, Königsfeld im Schwarzwald und in Kleinwelka gebastelt. Die Sterne wurden immer zum 1. Advent aufgehängt und leuchteten in den Farben Rot-Weiß. Die Farbe Rot sollte das Blut Jesu symbolisieren und die Farbe Weiß stand für die Reinheit. Die Tradition des Sterne-Bastelns gelangte so über die Internate in die Familien.

Ab 1900 wurde der Herrnhuter Stern dann, wenn auch in einem kleinen Rahmen, kommerziell hergestellt. Den wahren Triumphzug erlebte dieser wunderbare Stern, den es heute in vielen Farben gibt, allerdings erst, als er in Form eines Bausatzes hergestellt wurde.

Festlich warmer Glanz

Aus 25 einzelnen Zacken muss der Stern von seinem Käufer selber zusammengesetzt werden. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und auch aus unter schiedlichen Materialien. Wenn Sie das Hospiz besuchen, dann sehen Sie ab dem 1. Advent einen großen Herrnhuter Stern über dem Eingang hängen. Sobald es dunkel wird strahlt sein gelbes warmes Licht und ist schon von weitem zu sehen. In diesem Jahr werden auch in unseren Gästezimmern kleine gelbe Sterne in den Fenstern hängen.

Ein Licht, das den Menschen im Hospiz, aber auch den vielen Menschen, die an unserem Haus vorbeigehen Wärme und Geborgenheit schenken kann.

Petra Gottsand

Den Hospiz-Gedanken in die Öffentlichkeit tragen

Teilnehmerinnen der onkologischen Fachweiterbildung mit Pflegedienstleiterin Christiane Grothe (links)

Ein großer Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit besteht darin, Schulklassen bei uns zu begrüßen. Diese kommen aus dem Bereich der weiterführenden Schulen, in denen Ethik zum Unterrichtsfach gehört oder aus berufsbildenden Schulen, die für andere soziale Bereiche ausbilden.

Information und praktische Arbeit

Im Rahmen ihrer Ausbildung kommen Alten- und Krankenpflegeschüler*innen im 2. oder 3. Ausbildungsjahr zu uns. Examinierte Pflegekräfte, die sich in einer onkologischen Fachweiterbildung befinden nutzen eine ganze Unterrichtseinheit, um sich ausführlich vor Ort über unsere Arbeit in der Pflege und auch über die Arbeit mit Trauernden zu informieren.

Des Weiteren absolvieren Praktikanten und Auszubildende aus der Alten- und Krankenpflege, wie auch Teilnehmer*innen der Palliativ-Care-Fortbildung, auch im Rahmen von Kooperationsverträgen, einen ihrer praktischen Einsätze in einem Zeitrahmen von 3 – 6 Wochen bei uns. Im Rahmen von Kooperationen haben Praktikanten und Auszubildende der Alten- und Krankenpflege, sowie Teilnehmer*innen der Palliativ-Care-Fortbildung die Möglichkeit, im Hospiz einen mehrwöchigen Einsatz zu absolvieren.

Sozialdienste aus Krankenhäusern werden eingeladen, unseren Arbeitsalltag kennen zu lernen, um vor Ort ein Gespür für unsere palliative Arbeit zu bekommen.

Professionelle und Ehrenamtliche

Ärzte, die eine Fortbildung im palliativen Bereich machen, besuchen unser Hospiz für einen Informationsabend, wie auch Menschen, die über den Hospizverein Braunschweig eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Begleitung machen und sich gegebenenfalls hinterher für die Arbeit im Bereich des Ehrenamtes in unserem Haus entscheiden. Zu all diesen mehr fachbezogenen Gruppen kommen noch die Kirchengemeinden und andere interessierte Vereine. So hat zum Beispiel vor ein paar Jahren der Alpenverein aus Braunschweig darum gebeten, etwas über die Hospizarbeit in Braunschweig zu erfahren. Das Thema Tod und Sterben in die breite Bevölkerung zu tragen und zu informieren, ist ein wichtiger Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit. Über die Medien erfahren viele Menschen vom Hospiz Am Hohen Tore in Braunschweig.

Jede*r ist eingeladen, nach terminlicher Absprache, zu einem persönlichen Gespräch und zu einem ersten Eindruck in unser Haus zu kommen und zu sehen wie Hospiz lebt und sich gestaltet.

Christiane Grothe

Letzte Hilfe Kurs

Carina Poßberg (Koordinatorin) und Ursula Busch (ehrenamtl. Mitarbeiterin)

Für ein gutes Lebensende – was jeder von uns tun kann

Was im Notfall zu tun ist, haben viele Menschen im Erste Hilfe Kurs gelernt. Wenn Angehörige oder Freunde schwer erkranken oder im Sterben liegen, wissen viele nicht, wie sie mit ihnen um gehen sollen und wie sie Ihnen begegnen können. Dafür gibt es in Deutschland seit 2015 ein besonderes Angebot: Letzte Hilfe Kurse.

Sterbebegleitung ist auch in Familie und Nachbarschaft möglich. Dieser Kurs soll Sie ermutigen, sich diesem Thema zu nähern. In dem vier stündigen „Letzte Hilfe Kurs“, der über die Hospizarbeit Braunschweig durchgeführt wird, erhalten die Teilnehmer Basiswissen vermittelt, wie Sie (nahestehenden) Menschen am Lebensende begleiten und gezielt unterstützen können.

Dabei werden folgende Themenfelder bearbeitet:

  • Sterben als Teil des Lebens
  • Vorsorgen ubd Entscheiden
  • Leiden lindern
  • Abschied nehmen.

Anhand praktischer Beispiele und auch praktischer Übungen zum Beispiel aus der Mundpflege werden die Teilnehmenden ermuntert ihre vorhandenen Fähigkeiten einzubringen und sich zu trauern, auch vielleicht bisher Unbekanntes wie die Mundpflege sich zuzutrauen.

Diese Kurse werden von erfahrenen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Hospizarbeit geleitet, die eine zertifizierte Weiterbildung für diese Kurse durchlaufen haben.

Die letzten Hilfe Kurse sind im August 2019 gestartet und werden in Braunschweig von der Hospizarbeit Braunschweig und dem Würdezentrum im Bethanien angeboten.

Frau Busch (Ehrenamtliche in der Hospizarbeit) und Frau Poßberg (Koordinatorin in der Hospizarbeit) haben seitdem 3 Kurse für interessierte Bürger angeboten. Die Teilnehmer haben eine sehr positive Rückmeldung zu den Kursinhalten und Vermittlung gegeben.

Wir bieten diesen Kurs allen Interessierten in Braunschweig an. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro. Da es eine begrenzte Teilnehmeranzahl gibt ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich.

Die nächsten Termine erfragen Sie bitte in unserer Geschäftsstelle (Telefon: 0531-16477 oder info@hospizarbeit- braunschweig.de).

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, dass wir in Ihrem Betrieb oder für Ihre Gruppe eine „Inhouse-Schulung“ durchführen. Bitte sprechen Sie uns an.

Carina Poßberg

29. Mitgliederversammlung am 13. November 2019

v. l. n. r.: Dr. Sebastian Witt, Tilla Scheffer-Gassel und Kerstin Dziuba-Kaiser

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Hospizarbeit Braunschweig e. V. hat am Mittwoch, dem 13. November 2019 im Wilhelm-Löhe-Saal im Senioren- und Pflegezentrum Bethanien stattgefunden.

Sie stand im Zeichen von Neuwahlen für den Vorstand. Drei Vorstandsmitglieder (Frau Prof. Bender, Frau Gabriele Stülb und Herr Dr. Rochow) konnten nach einer Amtszeit von 8 Jahren laut Satzung nicht wieder gewählt werden. Vier weitere Vorstandsmitglieder (Frau Hilla-Markurth, Herr Dr. Kellner, Frau Seiffert und Frau Wittekopf) haben noch zwei weitere Jahre ihrer Amtszeit vor sich. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Frau Kerstin Dziuba-Kaiser, Frau Tilla Scheffer-Gassel und Herr Dr. Sebastian Witt für jeweils 4 Jahre gewählt. Damit ist der sieben köpfige Vorstand wieder vollzählig.