Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
Vor einem Jahr habe ich Sie gefragt: „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Ein Sommer, wie er früher einmal war …“
In diesem Jahr war es endlich mal wieder soweit. Bereits im Mai wurden wir mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen verwöhnt. Das Leben verlagerte sich auf die Terrasse, der Herd in der Küche blieb ungenutzt. Der Grill hatte dafür in diesem Jahr Hochsaison. In vielen Gärten wurden Pools aufgebaut und bereits im Juli gab es kaum noch Pools und Ventilatoren in den Baumärkten zu kaufen. Nachbarschaftliche Kontakte wurden abends im Garten bei einem kühlen Bier oder reichlich Mineralwasser gepflegt und erweitert. Die Kinder tobten bis in den späten Abend in den Vorgärten und ließen sich von aufgestellten Rasensprengern abkühlen.
Im Hospiz haben ein paar Gäste fast die halbe Nacht auf der Terrasse verbracht und Eisbecher wurden zum Lieblingsgericht. Das Licht im Haus war ein ganz Besonderes und aus der Mittagspause wurde häufiger eine längere Siesta! Jedem ist klar … das war ein Sommer, wie er früher einmal war!
Ihre Petra Gottsand
Vorgestellt

Rebekka Paul
Mein Name ist Rebekka Paul. Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Nach meinem Studium der Soziologie und Politik war ich als Koordinatorin im Bereich Häusliche Gewalt und Stalking sowie in der Integrationsarbeit tätig. Nach längerer Elternzeit arbeite ich nun im Hospiz als Verwaltungskraft. Eine Verwaltungskraft hat es so vorher in diesem Haus nicht gegeben. Ich freue mich, in dieser Position die Administration zu unterstützen und die Pflege entlasten zu können.
Die offene, warme und freundliche Atmosphäre, die hier vorherrscht, hat mich von Beginn an begeistert. Wie ich aus Gesprächen mit Gästen und Angehörigen weiß, stehe ich damit nicht allein. Immer wieder höre ich, wie wohl sich die Menschen in diesem Haus fühlen. Mir geht es genauso.
Bereichernd für mich ist zudem die Vielschichtigkeit und die demokratische Kultur im Haus. Jeder, ob hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig, Gast oder Angehöriger, bringt seine eigene Persönlichkeit und Sicht der Dinge mit. Jeder kann jederzeit selbst entscheiden, was und wieviel er davon für sich in Anspruch nehmen möchte.
Ich habe einen schönen Arbeitsplatz und bin dankbar, Teil des Hauses sein zu dürfen.
SAVE THE DATE...
Im Advent
Schon heute möchten wir Sie auf 4 musikalische Termine in unserem Hospiz aufmerksam machen.
Besuchen Sie das Hospiz an den Sonntagen im Advent, genießen Sie die adventliche Stimmung im Haus und lauschen Sie der Musik, die Sie an den vier Sonntagen erwartet.
Unsere Adventskonzerte beginnen jeweils um 16.00 Uhr, im Anschluss haben Sie die Möglichkeit bei Kaffee, Tee und Stollen noch im Haus zu verweilen.
Stöbern Sie auch durch den Adventsbasar, den die HospizFreunde ab dem 1. Advent für Gäste, Angehörige und Besucher des Hauses vor bereitet haben.
1. Advent: 2. Dezember 2018 um 16.00 Uhr
2. Advent: 9. Dezember 2018 um 16.00 Uhr
3. Advent: 16. Dezember 2018 um 16.00 Uhr
4. Advent: 23. Dezember 2018 um 16.00 Uhr
24. Dezember 2018 um 14.30 Uhr: Gottesdienst am Heiligen Abend
mit Pastor Friedhelm Meiners, Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig
Besichtigung
Einen Tag der offenen Tür kann das Hospiz leider nicht veranstalten. Gruppen von ca. 10 Personen können aber nach Absprache das Haus, die öffentlichen Räume und vielleicht auch ein Zimmer besichtigen. Gern beantworten wir dann alle Fragen, die sich Ihnen im Zusammenhang mit dem Hospiz stellen. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.
TrauerCafé
Eingeladen sind Menschen, die Angehörige oder Freunde in unserem Hospiz verloren haben.
In unserem TrauerCafé können Sie anderen Trauernden begegnen und bei Kaffee und Kuchen Gedanken austauschen oder einfach nur zuhören. Diese gemeinsame Zeit wird von Hospiz-Mitarbeiterinnen begleitet, die Erfahrung mit Trauer und Trauernden haben.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
jeden 3. Donnerstag im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig
Besichtigung
Einen Tag der offenen Tür kann das Hospiz nicht veranstalten. Gruppen von ca. 10 Personen können aber gern nach Absprache das Haus, die öffentlichen Räume und vielleicht auch ein Zimmer besichtigen. Gern beantworten wir dann alle Fragen, die sich Ihnen im Zusammenhang mit dem Hospiz stellen.
Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.
Filmvorstellung

SUPA MODO
Die im letzten Jahr mit dem indischen Film HOTEL SALVATION begonnene, sehr erfolgreiche Kooperation des Hospizvereins mit dem Internationalen Filmfest Braunschweig wird auch in diesem Jahr mit dem kenianischen Film SUPA MODO fortgeführt.
Die neunjährige Jo ist unheilbar krank. Als Actionfilm-Fan träumt sie davon, selbst eine Super heldin zu sein. Ihre Schwester kann nicht mehr mitansehen, wie Jo die kostbare letzte Zeit nur im Bett verbringt. Sie ermutigt sie, an ihre magischen Kräfte zu glauben und animiert das ganze Dorf, Jos Traum wahr werden zu lassen. Das berührende Drama des kenianischen Regisseurs, das u. a. von Tom Tykwer produziert wurde, erzählt von der Kraft der Fantasie und einem ungewöhnlichen Weg des Abschiednehmens. Auf der Berlinale bekam er eine lobende Erwähnung: „Die Fantasie des Mädchens und die Menschlichkeit und Willenskraft des gesamten Dorfes machen die letzten Monate ihres Lebens zu etwas Besonderem.“
Der Film wird während des Internationalen Filmfestes Braunschweig zwei Mal gezeigt: Di, 6.11. 2018 um ca. 17.00 Uhr Sa, 10.11. 2018 um ca. 10.00 Uhr jeweils im C1 Cinema
(Bitte schauen Sie in das Filmfestprogramm, da sich die Zeiten evtl. noch verändern können.)

Sommerfest 2018
Am 18. August 2018 war es wieder soweit, das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig feierte sein 12. Sommerfest. In diesem Jahr gab es nicht die bange Frage: „Werden wir hoffentlich schönes Sonnenwetter haben?“, sondern der Wunsch lautete viel mehr: „Bitte, bitte, nicht so eine große Hitze!“
Unser Wunsch wurde erhört, und so konnten wir am Samstag bei wohlig warmen Temperaturen im Schatten der hohen Bäume unser Sommerfest feiern. Immer wieder war zu hören: So viele Menschen!! Ja, auch wir hatten den Eindruck, dass in diesem Jahr noch einmal mehr Menschen zu unserem Fest gekommen sind. Das musikalische Programm klang ja auch sehr vielversprechend. Neben der PauliBänd und dem Shantychor Braunschweig spielten auch wieder AKABLAS auf. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Reihen bis zum Schluss dicht gefüllt blieben und AKABLAS mit einem „Rausschmeißer“ die Veranstaltung offiziell beendet hat.
Allen Beteiligten, Helfenden und Spendern sei an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich gedankt!
25 Jahre Hospizarbeit Braunschweig e.V.
Am Samstag, den 13. Oktober 2018, feiert unser Hospizverein genau an seinem Gründungsdatum vor 25 Jahren sein großes Jubiläum. Als ehemaliges Gründungsmitglied schaue ich gerne auf eine von Pioniergeist und Enthusiasmus geprägte Zeit zurück. Im November 1989 fand das erste Treffen des Arbeitskreises „Sterbende begleiten“ im Marienstift Braunschweig statt. Menschen aus unterschiedlichen kirchlichen und beruflichen Gruppierungen wollten die Situation von Schwerstkranken und Sterbenden in unserer Stadt verbessern, parallel zu der bundesweit erstarkenden Hospizbewegung. Wir trafen uns regelmäßig und arbeiteten stetig auf eine Vereinsgründung hin. Zwischenzeitlich organisierten wir einen öffentlichen Studientag im Weststadthaus zum Thema „Den Tod vor Augen – mit dem Sterben leben“.
Am 13. Oktober 1993 konnten wir den gemeinnützigen Verein Hospizarbeit Braunschweig mit 60 Gründungsmitgliedern ins Leben rufen! In unserer Satzung formulierten wir als Vereins ziel das Einrichten eines stationären Hospizes in Braunschweig: das Haus haben wir mit hohem Engagement 2007 feierlich eröffnet.
Es war für uns alle ein erhebendes Gefühl, so lange in einer recht großen Gruppe auf die Ver eins - gründung hingearbeitet und auch durch gehalten zu haben. Ich denke sehr gerne an die Zeit zurück, wie wir um ein gemeinsames Ver ständ nis der Hospizidee und ihrer Umsetzung gerungen haben und wie wir in einer kleinen Gruppe das Konzept für den ersten Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebe glei ter* innen entwickelten. Dass sich dieser Einsatz „gelohnt“ hat, zeigte sich für uns an dem großen Interesse von Menschen, die dann hinzu kamen. Sie bereiteten sich so bereits vor der offiziellen Gründungsversammlung in diesem Kurs auf ihren ehrenamtlichen Einsatz im ambulanten Bereich vor.
Wenn Menschen gefragt werden, wo sie ihre letzten Lebenstage verbringen möchten, ist auch heute noch die häufigste Antwort: am liebsten zu Hause. Das ist dank des Einsatzes von Ehrenamtlichen und professionellen Diensten bis zu einem gewissen Grad möglich. Deshalb ist ambulante Hospizarbeit auch heute kein „Auslaufmodell“. Nach zähem Ringen mit den Krankenkassen ist die Begleitung von Menschen zu Hause durch Ehrenamtliche für ambulante Hospizdienste nun auch finanziell abgesichert. Davon konnten wir in unserer Anfangszeit nur träumen.
Im Laufe der Zeit hat sich unser Verein auf über 400 Mitglieder vergrößert. Wir haben unser Aufgabenspektrum erweitert und den Bedarfen angepasst: Über 120 Ehrenamtliche begleiten Menschen und ihre Zugehörigen im Hospizhaus, in Altenheimen, Krankenhäusern, in Familien mit Kindern mit verkürzter Lebenserwartung wie auch Menschen im Trauerprozess. Das alles ist nur dank des Idealismus von Menschen möglich, die sich für die Idee Hospizarbeit stark machten und auch heute engagieren!
Prof. Roswitha Bender

Scheckübergabe mit dem OP-Team vom HEH
Die Fußball-WM ist schon fast wieder aus unseren Köpfen verschwunden. Sicherlich auch, weil unsere deutsche Nationalmannschaft so früh aus dem Turnier ausgeschieden ist.
Es gibt aber einen deutschen Gewinner bei dieser WM: Das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig! In einer Tippgemeinschaft haben sich insgesamt 78 Mitarbeiter, darunter Ärzte, OP-Schwestern und OP-Pfleger, zusammen geschlossen und fleißig ihre jeweiligen Fußballtipps abgegeben.
Am Ende der WM hat eine Frau den WM-Pott gewonnen und den Erlös, der noch aufgestockt wurde, gemeinsam mit allen anderen Beteiligten dem Hospiz gespendet. So kam die stolze Summe von 1.500 € zusammen!
Petra Gottsand

Spendenbereitschaft
Belegschaftsspende geht 2018 an das Hospiz
Die Mitarbeiter von Volkswagen Financial Services und der VW Bank unterstützen mit einer Spende von 6.979,03 Euro das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig. Das Hospiz finanziert mit der Belegschaftsspende die Anschaffung eines Schwerlastbettes. Gerade Menschen mit einem sehr hohen Gewicht benötigen ein Pflegebett, das ihren Bedürfnissen gerecht wird. Wir danken den Volkswagen Financial Services-Mitarbeitern für die großzügige Spende.
Den ausführlichen Bericht können Sie auf unserer Internet-Seite nach lesen.
