Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
Abschied ...
im Hospiz sind wir jeden Tag mit dem Abschied konfrontiert. Ein Mensch, der einige Zeit unser Gast war, hat seinen Lebensweg voll endet. Eine Situation, der wir ständig gegenüberstehen. Aber hin und wieder passiert es auch, dass ein Gast unser Haus verlässt, um wieder in sein eigenes Haus zu ziehen, seine gewohnte Umgebung! Sein Gesundheitszustand hat sich, was keiner vorhersehen konnte stabilisiert, es geht ihm besser und er ist kein Hospizgast mehr.
Vor Kurzem haben wir alle hier im Haus einen Herrn verabschiedet, der sich im Hospiz deutlich erholt hat.
Wir freuen uns für ihn, er hat Zeit geschenkt bekommen. Zeit, die er sehr intensiv nutzen möchte.
Ob er irgendwann zu uns zurückkommen wird? Keiner weiß es zu diesem Zeitpunkt!
Wir verabschieden ihn, lachen mit ihm und wünschen ihm alles erdenklich Gute.
Auch das kann Hospiz sein...
Ihre Petra Gottsand
Vorgestellt

Nicole Hoppert
Mein Name ist Nicole Hoppert, ich bin 30 Jahre alt, ledig und lebe in Braunschweig.
Im August 2016 habe ich den achtmonatigen Kurs in Trauer-und Sterbebegleitung besucht und bin seit Mai 2017 als Ehrenamtliche im Hospiz Am Hohe Tore tätig. Die ehrenamtliche Tätigkeit im Hospiz bereitet mir sehr viel Freude. Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten, heißt für mich, ein Stück des Weges mitgehen zu dürfen; vielleicht ein Stück Angst oder Sorge nehmen, ein klein bißchen miteinander aushalten.
Ich glaube daran, das Begegnungen auf verschiedenste Weise berühren können, sei es in Worten, in einem Lächeln oder indem man einen Wunsch erfüllt. Einfach da sein.
Ich bin dankbar, ein Teil des Teams zu sein und freue mich auf viele weitere Jahre.
Aktuell befinde ich mich im 2. Ausbildungsjahr zur Altenpflegerin und absolviere meinen praktischen Teil der Ausbildung in Neuerkerode.
In meiner Freizeit liebe ich mit meinem Hund in der Natur zu sein, bin gerne mit Freunden zusammen und reise gerne in die Pfalz.
Liebe und warme Grüße
Nicole Hoppert
Altes, Neues und Bewährtes …

mit Maienliedern in den Mai
Am 2. Mai klangen am Nachmittag viele bekannte Frühlingslieder durch das Haus.
Ehemalige Mitglieder des Hospizchores sowie einige neue Stimmen und auch Gäste des Hauses hatten es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht und haben eine gute Stunde lang für eine frühlingshafte Stimmung gesorgt.
Text: Petra Gottsand
SAVE THE DATE...

Feiern Sie mit uns gemeinsam unser SOMMERFEST
Am 18. August 2018
wird in Braunschweig nicht nur das Standesamt gut besucht sein… auch das Hospiz darf sicher wieder mit vielen Besuchern rechnen.
Von 15.00 bis 18.00 Uhr erleben Sie auf dem Grundstück des Hospizes in der Broitzemer Straße 244:
Livemusik mit der PauliBänd, dem Shantychor Braunschweig und dem Orchester der TU Braunschweig AKABLAS
Daneben verwöhnen wir Sie mit kulinarischen Leckereien, Attraktionen für Groß und Klein und dem großen Basar der HospizFreunde.
Aktuelles und Termine

Es hat schon Tradition.....
Wie auch schon in den vergangenen Jahren hatte das Hospiz im April Besuch von den beiden Mitarbeiterinnen der Firma Hörgeräte Müller, Susanne Töpcke und Doris Schwieger-Heinke.
Beide kamen mit einem großen Scheck über 2.300 Euro ins Hospiz. Diese großartige Summe ergibt sich aus dem Verkauf von Hörgeräten, ein Teil kommt dem Hospiz zugute.
Wir sagen DANKE und freuen uns sehr, über diese schöne Tradition!
TrauerCafé
Eingeladen sind Menschen, die Angehörige oder Freunde in unserem Hospiz verloren haben.
In unserem TrauerCafé können Sie anderen Trauernden begegnen und bei Kaffee und Kuchen Gedanken austauschen oder einfach nur zuhören. Diese gemeinsame Zeit wird von Hospiz-Mitarbeiterinnen begleitet, die Erfahrung mit Trauer und Trauernden haben.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Jeden 3. Donnerstag im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig.
Besichtigung
Einen Tag der offenen Tür kann das Hospiz nicht veranstalten. Gruppen von ca. 10 Personen können aber gern nach Absprache das Haus, die öffentlichen Räume und vielleicht auch ein Zimmer besichtigen. Gern beantworten wir dann alle Fragen, die sich Ihnen im Zusammenhang mit dem Hospiz stellen.
Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.
Stille
Stille. Räume der Stille. Oasen in unseren lauten Leben. Kraftzentren für unsere Seelen. Wir brauchen sie, diese Lebensräume für uns ganz alleine, diese Weltenfernen. Wir brauchen die Räume der Stille ganz besonders, wenn das Leben uns überrollt mit Kummer und Schmerz, mit Enttäuschungen und Verlusten, mit Trennung und Trauer. (Auszug aus dem Text von Jutta Kürtz, „Räume der Stille“)
Der Raum der Stille im Hospiz ist ein ganz besonderer Raum. Vor dem bodentiefen großflächigen Fenster hängt ein Parament aus der Paramentenwerkstatt Kloster St. Marienberg, ein Lichtengel der Künstlerin Brigitte Weihmüller fängt das Licht ein und lässt den Engel im Raum strahlen. Der Fußboden, in dunklem Holz gehalten, gibt zusätzlich Wärme in den Raum und ein Altar, auf dem neben der Kerze, dem Kreuz, auch ein Gästebuch für Eintragungen liegt, vermitteln die Verbundenheit mit unserem Glauben; in welche Richtung dieser auch gehen mag.
Auf jeder Seite stehen zwei Stuhlreihen. In 10 Jahren kam immer wieder die Frage auf, ob man den Raum der Stille nicht etwas einladender, gemütlicher gestalten könne. Als Rückzugsraum für Gespräche, eben als Oase, in der man es sich auch gemütlich machen kann.
Ein paar Mitarbeiter des Hospizes haben sich dieses Themas angenommen. Schnell war klar, dass eine Sitzgruppe aus Sesseln bestehend, in warmen Farben, sehr gut in den Raum passen würde. Dazu ein kleiner Tisch und eine zusätzliche Lichtquelle sowie neue Pflanzen sollten dem Raum das nötige Am biente verschaffen. Die zehn Jahre alten Stuhlhussen sollten durch neue Hussen in den Far ben der Sessel ausgewechselt werden. In diesem Zug sollten auch die Sessel im Foyer des Hospizes erneuert werden, da diese nach ebenfalls zehn Jahren doch schon sehr durchgesessen waren.
Alles in allem eine große Investition, bei der sich das Hospiz über eine große Unterstützung der Hans und Helga Eckensberger Stiftung freuen durfte.
Text: Petra Gottsand
500 Schritte
Ich gehe die 500 Schritte von unserer Wohnung im Augustinum bis zum Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig. Dieser Weg ist mir wichtig, weil er mir Zeit und Möglichkeit gibt, Abstand vom Alltag zu gewinnen und mich gedanklich auf meinen Dienst ein - zustellen. Sind noch die selben Gäste da, wie beim letzten Mal oder neue?
Beim Eintreten ins Hospiz fällt mein Blick auf die Kerze; wenn sie brennt, weiß ich, dass heute ein Gast gestorben ist. Ein Blick in das aufgeschlagene Buch im Raum der Stille – und ich sehe, wer es ist. Das ist hilfreich.
Betrete ich den Küchen- und Speiseraum, fühle ich mich sofort heimisch; an dem großen Tisch oder auf der Terasse sitzen manchmal noch Ehrenamtliche, die ihren Dienst beenden - häufig im Gespräch mit Gästen, deren Angehörigen und Freunden oder auch hauptamtlichen Pflegekräften.
Ich nehme mir immer ausreichend Zeit, um im Übergabegespräch und aus der Kladde für Ehrenamtliche aktuelle Informationen zu unseren Gästen zu erfahren. Mit Gästen, die schon länger im Hause leben, entwickelt sich eine vertraute, fast familiäre Beziehung; ich kenne ihre Vorlieben, Essens- und manchmal sogar ihre besonderen Zubereitungswünsche. Dann schaue ich nach, ob die verschiedenen Brotsorten, Lieblingsgetränke oder speziellen Lebensmittel vorhanden sind, damit ich sie ggf. noch in dem gegenüberliegenden Geschäft einkaufen kann.
Bei meinem ersten Rundgang versuche ich, möglichst alle Gäste zu begrüßen; sie sind mir wichtig – bis zum letzten Augenblick ihres Lebens. Ich frage sie nach ihren Wünschen und nehme mir ausreichend Zeit für diejenigen, die Gesprächsbedarf haben.
Ich bevorzuge die Dienste vom Nachmittag in den Abend hinein. Nachdem ich von den Gästen deren Wünsche für das Abendbrot erfragt habe, bleibt mir genügend Zeit zur Vorbereitung; ich kann den Tisch eindecken für diejenigen, die nicht in ihrem Zimmer, sondern am großen Tisch in der Küche essen. In dieser familiären Atmosphäre kann ich dann auch noch auf Zuruf reagieren. Beim anschließenden Aufräumen der Küche entwickeln sich häufig noch einmal Gespräche. „Es kehrt Abendfrieden ein“, bemerkte kürzlich ein Gast. Der Blick in den Park – erst recht bei untergehender Sonne – ist wirklich etwas ganz Besonderes. Oft nehme ich mir dann auch noch die Zeit, einigen Gästen eine „Gute Nacht“ zu wünschen, bevor ich mich von den Pflegekräften verabschiede.
Dann gehe ich die 500 Schritte wieder zurück, lasse die letzten drei bis vier Stunden „revue passieren“ und frage mich, welchen Gast ich beim nächsten Mal nicht mehr wiedersehen werde. So komme runter. Ich weiß, das mein/e Lebensgefährte/in jetzt gleich von mir wissen will, wie es war, und ich freue mich auf den Rest des Abends.
Text: Doris Tittel und Stephan von Randow
Blau-gelbe Weihnachtsengel

Im Rahmen der Aktion „Blau-Gelbe Weihnachts - engel“ hat die Trauergruppe für Kinder und Jugendliche der Hospizarbeit Braunschweig e. V. eine Spende in Höhe von 2.000 Euro erhalten. Als Pate stand dabei der Fanclub BLeight zur Seite.
Der symbolische Scheck wurde im Vorfeld des Heimspiels gegen Arminia Bielefeld am 20. April 2018 übergeben und das Geld ausgezahlt.
Insgesamt wurden bei dieser Aktion 14 regionale Projekte unterstützt.
Miriam Herzberg, Geschäftsführender Vorstand der Eintracht Braunschweig Stiftung: „Mit dieser Aktion wollen wir den Dialog zwischen Fans, Eintracht Braunschweig und der Eintracht Braunschweig Stiftung sowie das ehrenamtliche Engagement von Löwen-Anhängern in gemeinnützigen Einrichtungen fördern.“ Wir freuen uns sehr! Herzlichen Dank!
Nach dem Kurs ist vor dem Kurs…

Auch dieses Jahr dürfen wir wieder neue ehrenamtliche Sterbebegleiter in der ambulanten Hospiz arbeit Braunschweig e. V. begrüßen. 12 Menschen haben letztes Jahr mit dem Vorbereitungskurs begonnen. 11 haben ihn bis zum Ende besucht und sich auch bereit erklärt, ihre Zeit für sterbende Menschen und deren Zugehörige zu schenken.
Einige von ihnen werden auch die Gäste und deren Zugehörige im stationären Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig unterstützend begleiten. Wir freuen uns sehr!!!
… und es geht weiter
Im August beginnt der nächste Vorbereitungskurs zu dem am 5. Mai ein Informations- und Auswahltag stattgefunden hat.
Es ist wunderbar zu sehen, wievielen Menschen es ein Anliegen ist, Sterbende und deren Zugehörige zu unterstützen!
Musik einmal anders …

…das haben sich die fünf Musiker von UKE-BOX auf die Fahne geschrieben. Hits aus den aktuellen Charts und die besten Songs der Rock- und Pop-Geschichte spielen viele Bands. Das Besondere bei UKE-BOX: 5 Typen nur mit Ukulelen, ein bisschen Percussion und mehrstimmigen Gesang sorgen beim Publikum für Spaß und gute Laune.
Herzliche Einladung zum Benefizkonzert
am Donnerstag, 14. Juni 2018 um 20.00 Uhr Im Gewächshaus im Schul- und Bürgergarten Doweseeweg 3, 38112 Braunschweig
mit UKE-BOX Rock-Songs with Ukuleles 5 Typen mit Ukulelen & jede Menge Spaß!
Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt. Wir laden Sie ab 19.00 Uhr ein auch schon vor dem Konzert etwas zu trinken und den Schul- und Bürgergarten am Dowesee zu genießen.
Wir wünschen viel Spaß und gute Unterhaltung.
Eintritt frei – Um eine Spende wird gebeten.
Vorgestellt

Mein Name ist Carina Poßberg, ich bin 36 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder. Von Beruf bin ich Krankenschwester, mit einer Palliative Care Zusatzausbildung. Von März 2007 bis März 2018 arbeitete ich als Pflegefachkraft im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig.
Diese Arbeit war sehr bereichernd für mich, denn die Begleitung am Lebensende ist etwas was ganz Besonderes. Ich habe gelernt den Tod als etwas ganz natürliches anzunehmen, er gehört zum Leben dazu, denn das Eine kann nicht ohne das Andere sein. Diese Zeit hat mich gelehrt, achtsam mit mir und meinen Nächsten umzugehen.
Jetzt ist diese Zeit vorbei und ich möchte mich neuen Aufgaben stellen ich bleibe im hospizlichen Bereich, denn seit dem 3. April 2018 arbeite ich als Koordinatorin bei der ambulanten Hospizarbeit Braunschweig e. V.
Eine meiner neuen Aufgaben wird die Koordination der Palliativbeauftragten in Braunschweiger Pflegeheimen sein, gemeinsam werden wir daran arbeiten, die Bewohner und Bewohnerinnen in Pflegeheimen zu begleiten und ihnen eine gute Versorgung in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Diese Arbeit ist mir sehr wichtig, ich bleibe hospizlich und freue mich schon auf eine spannende und ereignisreiche Zeit.