Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser neuen Ausgabe der AugenBlicke möchten wir Sie auf das 13. Jahr im Hospiz Am Hohen Tore einstimmen.

Für viele Menschen ist die Zahl 13 ja eine Unglückszahl. Es gibt Hotels, da gibt es kein Zimmer 13, oder Gebäude, wo gar die gesamte 13. Etage nicht vorhanden ist. Für uns im Hospiz ist die „13“ keine Unglückszahl! Im Gegenteil, wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr unseren 13. Geburtstag feiern dürfen.

Seit 13 Jahren sind wir in der Lage, Menschen und ihre Angehörigen auf dem letzten Lebensabschnitt begleiten zu können. Eine Aufgabe, die alle die im Hospiz tätig sind immer wieder mit Zufriedenheit erfüllt. Wenn man sich nach der Lebensuhr richtet, dann sind wir aus den Kinderschuhen rausgewachsen und stecken gerade mitten in der Pubertät.

Wenn man das Hospiz kennt, dann weiß man, dass wir schon ein ganzes Stück weiter sind. Wir haben schon festen Boden unter den Füßen und viel gelernt. Und trotzdem wissen wir, alles ist im Fluss, nichts bleibt.

Ihre Petra Gottsand

Auf Wiedersehen!

Christiane Grothe

„Was im Herzen liebevolle Erinnerungen hinterlässt und unsere Seele berührt, kann weder vergessen werden, noch verloren gehen“.

Viele Jahre ist es her, dass ich mich hier und an dieser Stelle als Person und mit meiner Arbeit im Hospiz Am Hohen Tore vorgestellt habe.

Nun nehme ich am 13. Geburtstag unseres Hauses, am 19. März 2020, meinen Abschied. Ich werde versuchen das Leben zu finden, das auf mich wartet, wenn ich jetzt meiner Liebe folge und in den Hamburger Raum ziehe.Ich möchte mich von allen verabschieden, denen ich in den letzten 13 Jahren und in meiner Arbeit als Pflegedienstleitung in diesem Haus begegnet bin und die mich bereichert haben in meinem Sein und Tun hier im Haus.

Wie bei jedem Abschied schwingt auch bei mir ein Vulkan an Gefühlen mit. Da ist viel Trauer, dass ich ein vertrautes Team aus ehren -amtlichen und hauptamtlichen Mit arbeiter*innen und liebenswerte Begegnungen und Gewohnheiten verlasse, da ist aber auch Trost, um das Wissen, dass ich einen großen und positiven Er fahrungs- und Erinnerungsschatz mitnehmen darf, der niemals verloren geht.

Ich bin berührt, bewegt und positiv geprägt und heute ist es an mir, danke zu sagen für einen ganz besonderen Lebensabschnitt, den ich in diesem Haus mit prägen durfte.

Christiane Grothe

Weihnachts-Tombola

... der Herz-Gefäß-Thorax Abteilungdes Städtischen Klinikum

Wie schon im Jahr zuvor, so haben auch bei der letzten Weihnachts feier die Mitarbeitenden der HTG eine große Tombola organisiert. Der Erlös dieser Tombola war wieder für das Hospiz Am Hohen Tore bestimmt.

Auf die Frage: Warum das Hospiz? antwortete Frau Laskowski aus dem Chefarztsekretariat: „Wir finden, dass im Hospiz erstaunliche Arbeit geleistet wird. Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, sie bedingungslos zu versorgen und ihnen so gut es eben geht ein zu Hause zu schaffen, ist be merkenswert.

Eine Bekannte von mir war nach langer Krankheit auch im Hospiz und dort habe ich selber gesehen, was die Mitarbeiter für Arbeit leisten. Aufgrund von vielen auch schwer kranken Patienten, können wir leider nicht jedem helfen. Speziell für unsere Lungenpatienten ist dies auch der letzte Weg. Somit lag es uns am Herzen, dass die Spenden auch dieses Jahr wieder an das Hospiz gehen.“

Wir im Hospiz sagen von Herzen DANKE für diese tolle Aktion und die großzügige Spende.

Neue Hochlehner für alle Gästezimmer

Nachdem bereits im letzten Januar 5 Gästezimmer mit neuen Hochlehner-Sesseln durch die Hospiz Stiftung für Braunschweig ausgestattet wurden, folgten im Dezember die restlichen Sessel.

Noch einmal hat die Hospiz Stiftung die Anschaffungskosten für drei weitere Sessel übernommen. Vier Sessel wurden dann vom Hospiz finanziert. Nun verfügen alle zwölf Gästezimmer über die bequemen Sessel, bei denen man die Fußteile hochstellen kann und das Rückenteil auto matisch nach hinten fährt. Für viele Gäste und auch Angehörige wird dieser Sessel für so manches Nickerchen in der Mittagszeit ge nutzt.

Wir möchten uns noch einmal sehr herzlich bei Frau Borek von der Hospiz Stiftung für Braunschweig für die großzügige Spende bedanken.

Petra Gottsand

Besichtigung

Einen Tag der offenen Tür kann das Hospiz leider nicht veranstalten. Gruppen von ca. 10 Personen können aber nach Absprache das Haus, die öffentlichen Räume und vielleicht auch ein Zimmer besichtigen. Gern beantworten wir dann alle Fragen, die sich Ihnen im Zusammenhang mit dem Hospiz stellen.

Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

TrauerCafé

Eingeladen sind Menschen, die Angehörige oder Freunde inunserem Hospiz verloren haben.

In unserem TrauerCafé können Sie anderen Trauernden begegnen und bei Kaffee und Kuchen Gedanken austauschen oder einfach nur zuhören. Diese gemeinsame Zeit wird von Hospiz-Mitarbeiterinnen begleitet, die Erfahrung mit Trauer und Trauernden haben.Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Jeden 3. Donnerstag im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig

Save the date

Sommerfest im Hospiz!

Am 11. Juli 2020 ist es wieder soweit. Auf dem Gelände des Hospiz in der Broitzemer Straße 244 feiern wir ab 15.00 Uhr unserer Sommerfest. Diesen Termin sollten Sie sich schon jetzt vormerken.In unserer nächsten Ausgabe werden wir Sie dann ausführlicher über das Programm informieren.

... und die Welt steht still ...

Stefan Weiller sammelt Lieder und kleine Geschichten von Menschen, die er im Hospiz besucht. Als studierter Sozialpädagoge arbeitet er heute als Autor und engagiert sich sehr in der Hospizarbeit. Er schätzt die Atmosphäre im Hospiz, die vor allem von den Menschen, die dort leben und arbeiten, getragen wird. Jeder Mensch bringt in dieses Haus seine eigene Geschichte, Gedanken und seinen Charakter mit – und manchmal eben auch Musik. Dadurch entstand die Idee zu seinen Konzerten.

Viele Menschen und Hospize haben sich bereits daran beteiligt. Im letzten Jahr wurde die Idee geboren ein großes gemeinsames Konzert aller sieben diakonischen Hospize in Niedersachsen zu organisieren. Für Stefan Weiller war das eine neue Herausforderung. Alle Hospize mussten besucht werden, Lieder, Gedanken und Geschichten aufgenommen und zu einem großen Konzert zusammengebunden werden. Der Besuch im Hospiz Am Hohen Tore in Braunschweig steht unmittelbar bevor und alle sind schon sehr gespannt, welche Ideen Herr Weiller aus Braunschweig mitnimmt. Die Geschichten werden von den bekannten Schauspielern Eva Mattes und Christoph Maria Herbst vorgetragen.

Unterstützt wird dieses Konzert, das am 4. Oktober 2020 in der großen Marktkirche in Hannover stattfindet, vom Diakonischen Werk in Niedersachsen. Der Erlös des Konzertes geht zu Gunsten der sieben diakonischen Hospize in Niedersachsen.

Wenn Sie Freude daran haben, den Geschichten und Liedern von vielen Menschen aus den Hospizen zu lauschen, dann können Sie über folgenden Link Karten für die Veranstaltung bestellen: www.tickets.haz.de

Wir freuen uns darauf, Sie am 4. Oktober 2020 um 17.00 Uhr in der Marktkirche in Hannover begrüßen zu dürfen.

Petra Gottsand

Re-Zertifizierung für das Hospiz Am Hohen Tore

Oder wir nennen es „Herzensintelligenz“!

Im Januar 2017 wurde das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig mit dem Gütesiegel für stationäre Hospize ausgezeichnet. Der Verleihung des Gütesiegels waren gut 3 Jahre intensiver Qualitätsarbeit vorausgegangen.

Unsere Qualitätsbeauftragte hat sich gemeinsam mit dem gesamten Team in intensiver Arbeit auf dieses Siegel vorbereitet. Das Gütesiegel, das durch den Hospiz- und Palliativ Verband Niedersachsen e.V. verliehen wird hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Somit stand in diesem Jahr die Re-Zertifizierung des Qualitätssiegels wieder an.

Das zu einer Zertifizierung notwendige Audit wurde, wie auch schon vor drei Jahren, von der akkreditierten Zertifizierungsstelle SocialCert GmbH aus München durchgeführt. Dr. Stefan Ackermann als Chefauditor, Danny Hase und Andreas Wagner als Auditoren haben das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig an zwei Tagen auf Herz und Nieren überprüft.

Neben der Ausarbeitung und Erweiterung des Qualitätshandbuches wurden natürlich auch viele Abläufe im Haus direkt vor Ort geprüft. So waren die Teil nahme an Dienstübergaben, Beobachtungen bei der Pflege und viele Interviews mit Mitarbeitenden im Haus ein wichtiger Bestandteil des Audits.

Immer wieder zog sich das Auditorenteam zurück, um Gesehenes und Erlebtes miteinander zu besprechen und um sich zu beraten. Zu jedem Zeitpunkt stand unsere Qualitätsbeauftragte Britta Litzius für Fragen bereit und konnte bei Rückfragen weiterhelfen.

Am Donnerstag in der Mit tagszeit war es dann soweit, das große Abschlussgespräch war für 13.00 Uhr anberaumt und viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter haben die Möglichkeit genutzt, bei dem Abschlussgespräch dabei zu sein.

Alle drei Auditoren haben von ihren Erfahrungen im Haus berichtet, von der Offen heit, mit der das ge samte Team ihnen gegenübergetreten war und von der Freude im Team ihre gelebte Hospizarbeit auch zeigen zu können.

Dr. Stefan Ackermann sprach auch davon, dass es bei der Überprüfung von Hospizpflege nicht nur um die Darstellung von Dokumentationen und strukturellen Angaben geht, sondern das vielmehr die „Herzens intelligenz“ die in einem Hospiz gelebt wird, eine immer größere Bedeutung gewinnt und diese auch von außen anerkannt wird. Diese sei im Hospiz in Braunschweig deutlich spürbar!

Am Ende des Abschlussgespräches hat Dr. Stefan Ackmann dann den Beteiligten den erlösenden Satz mitgeteilt: „Ich werde dem Hospiz- und Palliativ Ver band Niedersachsen empfehlen, dem Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig das Qualitätssiegel für weitere drei Jahre zu ver leihen“!

Neues Angebot der ambulanten Hospizarbeit Braunschweig e.V.

Schrittweise ... eine Trauergruppe für junge Frauen

Unsere Gesellschaft bereitet uns nicht auf den Verlust von geliebten Menschen vor. Schon gar nicht in jungen Jahren. Der Freundeskreis ist verunsichert und weiß häufig nicht, wie er mit trauernden Menschen umgehen soll.

Ein Trauernder passt nicht zu Spaß, Lebensfreude und spannenden Zukunftsplänen. Manche Freunde ziehen sich zurück, andere versuchen, Trauernde mit schmerzlichen Sprüchen wie: „Deine Kinder brauchen Dich jetzt“ oder „Du bist doch noch jung“ oder sogar „So langsam müsstest Du aber wieder lachen können“ zu beruhigen. Auch die Rückkehr ins Elternhaus ist keine dauerhafte Lösung.

Deshalb wenden sich immer öfter auch jüngere Frauen an die ambulante Hospizarbeit, um Unterstützung in ihrem Trauerprozess zu erhalten. Für diese trauernden Frauen gibt es ab Ende Februar ein besonderes Angebot, welches von vier ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen abwechselnd im 14 tägigen Rhythmus mittwochs am späten Nachmittag angeboten wird. Bei diesen Treffen können die Frauen andere junge Betroffene kennenlernen und es wird gemeinsam ein geschützter Raum für den Trauerweg geschaffen. Der Trauer kann durch kreatives Arbeiten, Bewegung, Stille, Musik und natürlich auch Gesprächen Ausdruck verleiht werden.Dieses Angebot ist kostenfrei, über Spenden, die diese wichtige Arbeit unterstützen, freut sich der Verein.

Sie haben Interesse? Dann rufen Sie uns an: Hospizarbeit Braunschweig e.V. Tel. 0531-1 64 77

Ehrenamtliche/r bei der Hospizarbeit

Haben Sie Interesse mitzuwirken?

Auch dieses Jahr wird wieder ein Vorbereitungskurs für dieses Ehrenamt stattfinden. Dieser Kurs hat 12 Plätze und findet an 8 Wochenenden statt. Zudem gibt es noch 8 Abendveranstaltungen. Ein 40stündiges Praktikum gibt Ihnen wichtige Einblicke in die Praxis der Hospizarbeit. Das Praktikum kann in verschiedenen Bereichen (Altenpflegeeinrichtung, stationäres Hospiz, ambulanter Pflegedienst etc.) absolviert werden. Der Kurs wird nach den Sommerferien beginnen.

An einem Samstag in diesem Frühjahr wird es einen Informations- und Auswahltag geben. Dort können die Bewerber klären, ob dieser Kurs in ihre jetzige „Lebenssituation“ passt.

Bei Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit, melden Sie sich bitte bei der Hospizarbeit Braunschweig:
Telefon 0531-16477 oder über info@hospizarbeit-braunschweig.de

Eintausendzweihundertunddreißig Euro

Das ist das großartige Ergebnis des letzten Weihnachtsbasares, der wie jedes Jahr durch die HospizFreunde organisiert wurde.

In wochenlanger Arbeit haben Mitglieder der HospizFreunde wie der gebastelt, gestrickt, genäht, gekocht, gebacken und einen wunder baren Basar zusammengestellt.

Fast jeden zweiten Tag musste der Basartisch aufgefüllt werden. Schnell waren Socken, Karten und Leckereien vergriffen. Gott sei dank gab es noch reichlich Nachschub!

Der Renner waren in diesem Jahr selbstgehäkelte Hausschuhe, die den Basar zusätzlich bereicherten.

Es ist einzig und allein den vielen fleißigen Händen zu verdanken, dass der Basar auch in diesem Jahr wieder so ein großer Erfolg war und die stolze Summe von 1.230 Euro dem Hospiz übergeben werden konnte.

Ein großes und herzliches Dankeschön an die HospizFreunde

Petra Gottsand