Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
Geburtstag – die einen feiern ihn gerne, die anderen lassen ihn lieber kaum beachtet verstreichen. Die einen singen „Happy Birthday“, die anderen „Viel Glück und viel Segen“!
Wir hier im Hospiz haben eine wunderbare Tradition. Wir feiern jedes Jahr den Geburtstag unseres Hospizes! Im März 2007 wurde es eröffnet und am 19. März 2007 ist der erste Gast in das Hospiz eingezogen. Seitdem ist dieser 19. März unser offizieller Geburtstag. Wir feiern ihn zusammen mit unseren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, unseren Gästen, Angehörigen und all denen, die Freude an einer Geburtstagsfeier haben.
Im einen Jahr ist die Runde etwas größer, im anderen Jahr etwas kleiner. Der Ablauf ist aber immer der gleiche, hier folgen wir unserem Ritual. Alle Mitarbeitenden bekommen an diesem Tag eine weiße Rose geschenkt – als Zeichen der Wertschätzung und des Dankes! Am Abend treffen sich dann alle im Wohnzimmer, auf der Terrasse werden Würstchen gegrillt und jeder bringt etwas mit. Salate, Brote und andere Leckereien füllen den Tisch.
Wir stoßen auf das Hospiz an und feiern Geburtstag. In diesem Jahr wird das Hospiz übrigens 12 Jahre alt!
Na dann … „Happy Birthday“.
Petra Gottsand
Vorgestellt

Gerald Stöter
Mein Name ist Gerald Stöter. Mein Labradoodle Pino und ich sind seit eineinhalb Jahren in der ehrenamtlichen Hospizarbeit dabei. Wobei, „Arbeit“ ist hier nicht der passende Begriff. Also, für Pino vielleicht schon; denn wenn es einmal trubelig wird, muss er sich schnell orientieren, wo das nächste Leckerli herunterfällt…
Warum bin ich hier im Ehrenamt? Ich habe meinen jüngeren an Krebs erkrankten Cousin im Hospiz begleitet und dabei gemerkt, dass ich etwas geben kann, etwas zurückgeben kann. Wir haben in unserem Vorbereitungskurs gelernt, dass Menschen auch in der letzten Lebensphase oft noch genau das sind: sehr lebendig. So gesehen ist das Hospiz auch ein Ort des Lebens. Und daran möchten Pino und ich anknüpfen.
Pino weiß wenig über die Sorgen und Nöte der Menschen. Er ist einfach da, nimmt Kontakt auf, freut sich (auch ohne Leckerli!), ist ganz im Hier mund Jetzt. Viele unserer Gäste mögen Hunde, vor allem wenn sie so freundlich sind wie dieser kleine Labradoodle. Da ist „der Pudel“, wie ich ihn häufig anspreche, ein sehr willkommener Geselle, der oft mit eigens herbeigezauberten Köstlichkeiten verwöhnt wird. Und die Gäste haben einen Moment der Freude und Ablenkung.
Und ich freue mich auf jeden Dienst im Hospiz. Auf die Gäste, auf das Team. Wir geben ja nicht nur was. Wir erhalten alles, was wir geben, doppelt und dreifach zurück. Pino, und ich auch.
Adventsbasar der HospizFreunde
Pünktlich zum 1. Advent war der Basar der HospizFreunde im Eingangsbereich des Hospizes aufgebaut. Neben unzähligen Gläsern selbstgemachter Marmelade, Weihnachtskarten, Engeln, selbstgestrickter Socken, gab es noch viele andere große und kleine Geschenke zu kaufen. Regelmäßig musste der Tisch wieder nachbestückt werden.
Gäste, Besucher und Angehörige fanden hier das ein oder andere noch fehlende Weihnachtsgeschenk. Selbst von außerhalb kommen regelmäßig Menschen ins Hospiz um Geschenke zu erwerben und somit die HospizFreunde bei ihrer Spendenaktion zu unterstützen. So konnten am Ende der Basarzeit über 800 € an das Hospiz übergeben werden.
Unser großer Dank gilt allen Bastlern, Bäckern, Marmeladenherstellern, Malern und Strickerinnen, die diesen Basar zusammengestellt haben.
Ein kleiner Nachtrag zur Adventszeit

Tannennadeln pieken – davon können Annette Förster und Christiane Schulz-Pillgram ein Lied singen. Bereits zum dritten Mal haben die beiden die große Girlande, die im Türrahmen zwischen der Küche und dem Wohnzimmer hängt, gebunden. Mit Sternenlichterketten und 24 kleinen Geschenksäckchen versehen, verschönert dieser Adventskalender den Durchgang.
SAVE THE DATE...
Sommerfest im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig
Samstag, 24. August 2019 ab 15.00 Uhr
Noch rechnen wir jeden Tag mit Schnee, Kälte und Eisglätte …Aber nicht mehr lange und wir erfreuen uns wieder an der Sonne,Wärme und einem leckeren Eis. Zeit, an das Sommerfest 2019 zu denken, diesen Termin sollten Sie sich jetzt schon vormerken.
TrauerCafé
Eingeladen sind Menschen, die Angehörige oder Freunde in unserem Hospiz verloren haben.
In unserem TrauerCafé können Sie anderen Trauernden begegnen und bei Kaffee und Kuchen Gedanken austauschen oder einfach nur zuhören. Diese gemeinsame Zeit wird von Hospiz-Mitarbeiterinnen begleitet, die Erfahrung mit Trauer und Trauernden haben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Für alle Angehörigen, die neu zu uns kommen:
Jeden 3. Donnerstag im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig
Treffen für die „ältere“ TrauerCafé-Gruppe:
Jeden 1. Montag im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig.
Wir suchen...

den „grünen Daumen“!
Ja, Sie haben richtig gelesen: Das Hospiz sucht eine Dame oder einen Herrn, die über einen grünen Daumen verfügen. Der Garten rund um das Hospiz wird regelmäßig von einer Gärtner- firma betreut und gepflegt. Für die kleinen Aufgaben an unseren blühenden Pflanzen suchen wir Sie. Schauen Sie doch mal auf ihre Hände ... sind die Daumen grün? Falls ja und Sie zudem Lust und ein wenig Zeit haben, sich ehrenamtlich einzubringen, dann melden Sie sich doch einfach im Hospiz.
Wir freuen uns auf Sie.
Petra Gottsand
Tel. 129 77 90
Gutes Hören hilft auch dem Hospiz!

Seit Jahren spendet die Firma Hörgeräte Müller (Inhaber Andreas Posimski) an das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig. Was vor ein paar Jahren als gute Idee geboren wurde, hat mittlerweile schon eine gewisse Tradition.
In diesem Jahr haben die Mitarbeiterinnen Maike Behne und Susanne Töpcke das Hospiz besucht und den Scheck in Höhe von 2.500 Euro übergeben. Für die Mitarbeiter, die am Tag der Scheckübergabe im Hospiz ihren Dienst versahen, war es eine Ehrensache, den beiden Damen von Hörgeräte Müller DANKE zu sagen und sich gemeinsam auf einem Foto verewigen zu lassen.
Das „kleine Danke“ für die Mitarbeitenden

Bereits zum 12. Mal fand der von Erika Borek, der Vorstandsvorsitzenden der Hospiz Stiftung für Braunschweig, ins Leben gerufene Neujahrsempfang für Damen im Hospiz statt. Rund 70 Damen, von denen viele bereits seit ihrer Gründung die Arbeit der Stiftung durch Spenden unterstützen, waren der Einladung gefolgt.
„Hier treffen immer wieder so viele unterschiedliche Menschen aufeinander, dass Vertrauen und Offenheit sehr wichtig sind. Dabei darf aber vor allem eines nicht fehlen: die Dankbarkeit für alle diejenigen, die sich im Hospiz einsetzen und den Menschen Zeit schenken, deren Lebensweg sich hier vollendet“, sagte Erika Borek und dankte allen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden mit einem Rosenstrauß, nachdem sie die „Geschichte vom Kleinen Danke, das um die Welt ging“ erzählt hatte.

Petra Gottsand dankte wiederum der Hospiz Stiftung für die Finanzierung von fünf Hochlehner- Sesseln für die Gäste, die eine erhebliche Erleichterung beim Sitzen bedeuten. Sie sagte, das Interesse an der Arbeit und an den zur Verfügung stehenden Zimmern sei stets groß.
Nicht so stark vertreten seien allerdings Menschen mit Migrationshintergrund, diese machten nur fünf Prozent der Gäste aus. Auch daher findet im Hospiz das Projekt „Kultursensible Hospizarbeit“ statt, das Hospiz-Sozialarbeiterin Stefanie Auvorstellte: „Es geht zunächst darum, Menschen mit Migrationshintergrund die Hospizidee näher zu bringen.“
Das von der Aktion „Hand in Hand“ des NDR geförderte Projekt macht es möglich, durch Vorträge in ausländischen Gemeinden, mehrsprachige Flyer und Einladungen zu Veranstaltungen ins Hospiz anderen Kulturen die Hospizarbeit bekannt zu machen.
Svetlana Kundish, Kantorin der Jüdischen Gemeinde Braunschweig, bereicherte den Abend mit einem mkulturellen Programm. Begleitet von Patrick Farrell auf dem Akkordeon, nahm sie die Besucherinnen mit auf eine musikalische Reise durch ihr Leben, das in der Ukraine begann und sie über Israel, Wien und Berlin nach Braunschweig führte.
Broschüre für pflegende Angehörige
für die Pflege am Lebensende
Oft ist es ein großer Wunsch von Zugehörigen, ihre sterbenden Angehörigen oder nahestehenden Menschen zu Hause bis ans Lebensende zu pflegen. Das stellt aber meist eine große Herausforderung dar und kann Ängste schüren.
Diese Broschüre soll pflegende Zugehörige in ihrem Wunsch unter- stützen und diese ängste nehmen. Deshalb werden in ihr die am häufigsten auftretenden Symptome wie Luftnot, Angst, übelkeit etc. beschrieben und Gegenmaßnahmen aufgezeigt, die auch von Laien umgesetzt werden können. Auch, welche Veränderungen in den letzten Stunden auftreten können wird erklärt. Ebenso, was nach dem Versterben zu erledigen ist und welche Möglichkeiten hier bestehen.
Ein Teil widmet sich auch den ethischen Fragen am Lebensende, die zum Beispiel mit Hilfe einer Patientenverfügung beantwortet werden können. Diese Broschüre ersetzt aber keinen Arzt und auch kein Pflegeteam!
Bei Bedarf können Sie sich die Broschüre aus der Geschäftsstelle des ambulanten Hospizvereins Braunschweig e.V. im Bruchtor- wall 9 –11 abholen.
Ehrenamtliche in der Hospizarbeit

Kann man Sterbebegleitung lernen?
Ja – doch es ist nicht ein Lernen im schulischen Sinne. Es ist viel- mehr ein Einüben und Begreifenlernen einer Haltung, die nicht ein Tun und Machen in den Vordergrund stellt, sondern ein Einfühlen und Dasein, besonders dann, wenn es scheinbar nichts mehr zu tun gibt. Dabei sprechen wir von hospizlicher Begleitung.
Ehrenamtliche in der Hospizarbeit kommen aus allen Altersgruppen und Berufen. Für manche ist es ein selbstverständlicher Schritt, weil sie vorher als betroffene Angehörige erlebt haben, wie sie im Hospiz aufgefangen wurden. Andere wollen ihre Zeit Menschen schenken, die in der letzten Phase ihres Lebens angekommen sind.
Bevor sie als Ehrenamtliche ihre Tätigkeit aufnehmen, müssen sie einen Vorbereitungskurs besuchen. Darauf hat sich die Hospizbewegung bundesweit verständigt. In Braunschweig organisiert der Verein Hospizarbeit Braunschweig e.V. seit 25 Jahren diese Vorbereitungskurse. Die Ehrenamtlichen nehmen anschließend ihre Tätigkeit im stationären Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig auf oder im ambulanten Hospizdienst, wo sie Menschen zu Hause, in Pflegeheimen oder Krankenhäusern begleiten.
In acht Wochenendseminaren (Freitag von 17 bis 21.30 Uhr und Samstag von 10 bis 16 Uhr) und acht Abendveranstaltungen (von 19 bis 21 Uhr) werden mit insgesamt 100 Stunden Seminarzeit die unterschiedlichen Aspekte der Themen Sterben, Tod und Trauer beleuchtet. Der Umgang mit den persönlichen Themen geschieht sehr behutsam und die Leitung des Vorbereitungskurses achtet darauf, dass jeder selbst entscheiden kann, wie viel er von sich preisgibt. Durch unterschiedliche Methoden wie übungen und Rollenspiele lernen sich die Teilnehmer*innen sehr gut kennen und dies schafft Vertrauen und wird von vielen als eine wichtige Erfahrung bezeichnet.
Neben der Vermittlung von Wissen und Handwerkszeug ist das Thema Kommunikation mit Sterbenden, wie geschieht Zuhören und Verstehen, sowohl mit Worten als auch ohne Worte, ein wichtiger Schwerpunkt in der Vorbereitungszeit. Ebenso dazu gehört ein Besuch beim Bestatter genauso wie die Beantwortung der Fragen: Was heißt eigentlich „palliativ“ und was ist eine hospizliche Haltung? Hinzu kommen noch 40 Stunden Praktikum, welches die Teilnehmer*innen des Vorbereitungskurses in der ambulanten Pflege, im Pflegeheim, im Krankenhaus oder im Hospiz über vier Monate verteilt ableisten müssen.
Der nächste Vorbereitungskurs wird im August dieses Jahres beginnen. Ein Informations-und Auswahltag dazu wird am 16. März stattfinden. Interessierte können sich an das Büro der Hospizarbeit Braunschweig im Bruchtorwall 9–11 wenden und weitere Infor- mationen erfragen. Das Büro ist täglich von 9.00 bis 12.30 Uhr über die Telefonnummer 0531-16477 zu erreichen. Danach ist ein Anrufbeantworter geschaltet.
Tue Gutes und rede (schreibe) darüber

Spendenbaum-Aktion erfolgreich abgeschlossen
Sandra‘s Haarstudio konnte 825,00 Euro an das Hospiz Am Hohen Tore in Braunschweig übergeben
Schladen. Bei der Spendenaktion mit Weihnachtskugeln in Sandra‘s Haar- studio sind 825,00 Euro zusammengekommen. Mit dem Kauf einer Weih- nachtskugel, die dann symbolisch an einen Weihnachtsbaum gehängt werden konnte, sollte die Hospizarbeit im Hospiz Am Hohen Tore Braun- schweig unterstützt werden. Am Nikolaustag, dem 6. Dezember startete Sandra‘s Haarstudio diese Aktion, die bis ins neue Jahr hinein gut angenommen wurde. Die Kugeln konnten für einen beliebigen Betrag erworben werden. Spenden konnte dabei jeder – es musste ja nicht immer mit einem Haarschnitt verbunden werden! „Es kam sogar extra ein junger Mann zu uns ins Haarstudio, weil er spenden wollte, statt das Geld für Silvester-Knaller auszugeben“, sagte Sandra Zickler-Kiehne lobend. Nun konnte der gesamte Erlös dieser Aktion am 9. Januar 2019 in Sandra‘s Haarstudio an Petra Gottsand von der Hospizleitung übergeben werden. Den dazugehörigen obligatorischen Scheck überreichten ihr Sandra Zickler-Kiehne mit ihrem Team Anke Kramme-Drechsler, Olga Wunder, Michaela Kautermann und Christiane Weiß. Petra Gottsand war extra aus Braunschweig nach Schladen gekommen und bedankte sich ganz herzlich für diese tolle Aktion und Unterstützung.
Text/Bilder: G. Hauck
Spendenübergabe durch die Firmlinge der St. Bernward-Gemeinde

Am 26. November 2019 besuchten sieben Jugendliche im Alter von 15–16 Jahren gemeinsam mit Frau Kleist das Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig. Die Jugendlichen haben nach einem Gottesdienst Waffeln für alle Gottesdienstbesucher gebacken. Für 120 Kirchenbesucher hatten die Jugendlichen Teig für die Waffeln und Getränke vorbereitet. Am Ende waren alle Teigreserven aufgebraucht und die Jugendlichen hatten über 150,00 Euro an Spenden eingenommen. Eine Summe, die sie der Leiterin des Hospizes bei einem Besuch überreicht haben. Bereits im Vorfeld hatten sich die Firmlinge durch einen Besuch der Sozialarbeiterin des Hospizes über die Arbeit und die Menschen im Hospiz informiert. Wir sagen von Herzen DANKE für so viel Engagement!
Weihnachtsmarkt im Lessinggymnasium Braunschweig

Am 30. November 2018 fand ein Weihnachtsmarkt im Lessinggymnasium statt. Die einzelnen Klassen boten Selbstgebasteltes und andere Dinge an. Die Klasse 7A hat mit dem eigenen Verkaufsstand und der Unterstützung ihrer Klassenlehrerin Frau Hetterich, innerhalb von nur drei Stunden sage und schreibe 612,00 Euro eingenommen. Eine stolze Summe, die die Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin in der Vorweihnachtszeit dem Hospiz übergeben konnte. Den Besuch haben die Schüler genutzt, um sich ein wenig über das Hospiz und die Menschen dort zu informieren.
Wir sagen DANKE für das Engagement von den Schülern der Klasse 7A!