Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
Seit einiger Zeit gehe ich auf der Gassirunde mit unserer Hündin Amelie besonders aufmerksam an den Vorgärten unseres Dorfes vorbei.
Ich bin auf der Suche… auf der Suche nach den ersten kleinen Blumen, die die Saison im Gartenjahr eröffnen.
Seit Mitte Januar sind sie nun sichtbar. Schneeglöckchen und Winterlinge schieben sich durch das liegen gebliebene Laub und strahlen mir entgegen. Nun könnte man ja sagen, was ist denn schon dabei, dass ist doch jedes Jahr das gleiche.
Sicher, das stimmt schon, aber für mich ist es der Neubeginn, das Heller werden, neuen Schwung aufnehmen, in ein neues Jahr starten! Neugierig sein auf dass, was kommen wird.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein wunderbares, gutes und gesundes neues Jahr!
Ihre Petra Gottsand
Vorgestellt

Iris Hellwig
Mein Name ist Iris Hellwig, ich bin 49 Jahre alt und arbeite nun seit dem 1. August 2017 im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig. Der Spruch, wenn eine Tür zugeht, öffnet sich irgendwo eine andere, trifft bei mir genau zu!
Nach Schließung des St. Vinzenz Krankenhauses war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ich habe sie in der Hospizarbeit gefunden. Bereits nach dem ersten Besuch im Hospiz habe ich mich ausgesprochen wohl gefühlt. Nach mehr als 5 Monaten kann ich sagen, dass ich diese Entscheidung nicht bereue. Die Arbeit bereichert mich sehr und ich gehe am Ende eines Dienstes zufrieden nach Hause.
Ich bin von allen Kollegen Hauptamtlich und Ehrenamtlich sehr herzlich aufgenommen worden, dafür möchte ich mich an dieser Stelle auch noch mal bedanken.
Ich meiner Freizeit bin ich gerne kreativ, ich liebe Musik und spiele seit mehreren Jahren Akkordeon.
Zu meiner Familie gehören mein Mann, der ebenfalls Krankenpfleger ist, zwei Töchter im Alter von 15 und 11 Jahren und ein Kater.
Ihre Iris Hellwig
Quietsche-Entchen nur mit dir…

Vor gefühlten 40 Jahren war Ernie aus der Sesamstraße mit seinem Quietsche-Entchen bei allen Kindern sehr beliebt. Aber nicht nur Ernie hat sein Herz an dieses kleine gelbe Entchen verloren. Angelika Preiss, langjährige Mitarbeiterin der Stadtbad GmbH, entdeckte vor 12 Jahren ihre Leidenschaft für die kleine Ente. Wie das so ist mit der Leidenschaft, erst ist es eine Ente, dann fünf und am Ende konnte Angelika Preiss 394 Enten ihr eigen nennen. Auf vielen Wegen haben die Enten den Weg zu ihr gefunden. Die meisten bekam sie von Freunden und Menschen geschenkt, die die Freude an ihrer Sammellust teilten. So ist auch „Brunhilde“ da bei… Sie hat den weiten Weg aus der Metropolitan Opera in New York auf sich genommen, um in der Vitrine bei Frau Preiss stehen zu können. An dieser Ente hängt sie ganz besonders. Genauso wie an der, die sie von der Feuerwehr nach einem Brand geschenkt bekam, oder die Ente mit der Geburtstagstorte auf dem Kopf. Eine Ente trägt das Ortsschild von Dahme vor sich her. Ein Mitbringsel einer lieben Kollegin. Nun hat sich Frau Preiss in einer außergewöhnlichen Aktion von ihren Enten getrennt. Sie hat sie zum Verkauf angeboten, jede Ente sollte mindestens 2,– € einbringen. Das gesammelte Geld wollte Frau Preiss dem Hospiz Braunschweig spenden. Viele Menschen kamen, schenkten den Enten ein neues Zuhause und haben oft weitmehr als die angedachten 2,– € gespendet. Die stolze Summe von 1.505,– € hat die Sammlerin nun dem Hospiz übergeben. Eine tolle Aktion, für die wir herzlich DANKE sagen!
Text: Petra Gottsand

Mit Musik ins Neue Jahr
Erleben Sie am
Sonntag, den 18. Februar 2018
um 16.00 Uhr live
die Braunschweiger PauliBänd
mit Oldies, Evergreens und aktuellen Songs.
SAVE THE DATE...
Sommerfest im Hospiz!
Am 18. August 2018 ist es wieder soweit. Auf dem Gelände des Hospiz in der Broitzemer Straße 244 feiern wir ab 15.00 Uhr unserer Sommerfest. Diesen Termin sollten Sie sich schon jetzt vormerken.
In unserer nächsten Ausgabe werden wir Sie dann ausführlicher über
das Programm informieren.
TrauerCafé
Eingeladen sind Menschen, die Angehörige oder Freunde in unserem Hospiz verloren haben.
In unserem TrauerCafé können Sie anderen Trauernden begegnen und bei Kaffee und Kuchen Gedanken austauschen oder einfach nur zuhören. Diese gemeinsame Zeit wird von Hospiz-Mitarbeiterinnen begleitet, die Erfahrung mit Trauer und Trauernden haben.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Jeden 3. Donnerstag im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr im Hospiz Am Hohen Tore Braunschweig.
Besichtigung
Einen Tag der offenen Tür kann das Hospiz nicht veranstalten. Gruppen von ca. 10 Personen können aber gern nach Absprache das Haus, die öffentlichen Räume und vielleicht auch ein Zimmer besichtigen. Gern beantworten wir dann alle Fragen, die sich Ihnen im Zusammenhang mit dem Hospiz stellen.
Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

Unser Projekt „Kultursensible Hospizarbeit"
Im Buddhismus wird gelehrt, dass der Körper eines Menschen nur geliehen ist. Wenn er stirbt, verlässt er ihn und empfängt einen neuen. Während in Deutschland der Tod weitgehend als das Ende angesehen wird, bedeutet er in anderen Kulturen einen Übergang in eine andere Welt oder in ein neues Leben.
Nichtsdestotrotz ist er eine Erfahrung, die weltumfassend ist. Jede Religion und Kultur beinhaltet eigene Definitionen, Einstellungen und Werte zu Sterben, Tod und Trauer sowie dem Verhältnis zum Leben an sich.
Wir wachsen zunehmend zu einer multikulturellen Gesellschaft heran. Dennoch sind die Kenntnisse über kultursensible Pflegeangebote und palliative Versorgungsmöglichkeiten bei Menschen mit Migrationshintergrund noch nicht sehr stark ausgeprägt. Dies führt häufig zu Hilflosigkeit und Überforderungen im familiären Umfeld.
Wir möchten eine interkulturelle Öffnung des Hospizes durch eine Verbesserung des Zugangs für MigrantInnen erreichen. Voraussetzung hierfür ist ein Ausbau der Informationsvermittlung über kultursensible Versorgung und Pflege. Durch gezielte Gewinnung, Auswahl und Qualifizierung von muttersprachlichen Ehrenamtlichen soll ein interkulturelles Beratungsangebot für einen niedrigschwelligen Zugang zur palliativen Versorgung sowie zum stationären Hospiz entwickelt werden.
Die Sozialarbeit versteht sich hierbei als Mittler und soll durch gezieltes Aufsuchen in der Häuslichkeit und im Krankenhaus durch muttersprachliche Begleitung vertieft und weiterentwickelt werden.
Dazu gehört auch die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den ambulanten Pflegediensten (SAPV) und den Krankenhäusern.
Diversität, also die Unterscheidung und Anerkennung kultureller Unterschiede in ihrer Vielfältigkeit, stellt ein neues und wichtiges Konzept in der sozialen Arbeit, im Besonderen auch der Hospizarbeit, dar.
Durch das Projekt „Kultursensible Hospizarbeit“ soll diese Vielfältigkeit nicht nur gestaltet, sondern auch gelebt werden.
Text: Stefanie Au

Einfach mal eben in die Hand gedrückt
Das war eine Freude und ein Gerührtsein. In der Adventszeit kommt eine gute Bekannte auf mich zu: „Für Dich! Könntest Du das mitnehmen? Ins Hospiz? Da soll es Freude bereiten.“
Wir sprachen darüber, dass eine ihrer Töchter zusammen mit einer Freundin, beide neun Jahre alt, vor einiger Zeit einen Flohmarkt vor der Haustür aus - gerichtet hatte.
„Ich möchte auch etwas für das Hospiz spenden“, hatte sie gesagt. Ihre großen Schwestern hatten im Jahr zuvor auch einen Flohmarkt organisiert, dessen Erlös ebenfalls dem Hospiz zu gute gekommen war. Nun hatte sie selbst etwas dafür auf die Beine stellen wollen.
Ich kann mich genau an damals erinnern. Die jungen Mädchen wollten viel über die Arbeit im Hospiz er fahren: „Wer darf dort einziehen? Wie krank sind die Menschen, die im Hospiz wohnen? Was machst Du so, wenn Du dort arbeitest?“
Da ich ehrenamtliche Hospizbegleiterin im Hospiz Am Hohen Tore bin, konnte ich die zahlreichen Fragen beantworten, sodass die Mädchen sich ein Bild machen konnten von diesem Haus, seinen Gästen und den dort ehrenamtlich oder hauptamtlich arbeitenden Mitarbeitern.
Es ist bewundernswert, wie selbstverständlich Tilda mit ihrer Freundin Marie diesen kleinen Flohmarkt gestaltete und ihrer Mutter die Spende übergab mit der Bitte, sie an das Hospiz weiterzuleiten. Einfach mal so! Vielen Dank an Tilda Blonski und Marie Helbing aus Salzgitter. Einem guten Zweck kam die Spende zugute. Weiter so! Jeder auf seine Weise, im Kleinen wie im Großen. Eine Kultur, die zum Nachahmen inspiriert.
Text: Doris Schroeder
Und was ist mit mir, wenn Mama im Himmel ist?

Eine neue Trauergruppe für Kinder und Jugendliche beginnt im April. Kinder und Jugendliche sind von den schweren Erkrankungen ihrer Eltern, Großeltern, Geschwistern oder anderen Verwandten als Angehörige mit betroffen. Jeder Verlust eines geliebten Menschen ist eine tiefe Erschütterung im Leben eines Kindes/Jugendlichen. Auf Gefühle wie Trauer, Wut, Verzweiflung, Schmerz und Einsamkeit folgt oft Sprachlosigkeit und Rückzug.
Im gewohnten Umfeld der Kinder und Jugendlichen, also in Kindergarten, Schule, Jugendeinrichtungen und Freundeskreis fällt es ihnen oft schwer, ihre Trauer zu zeigen.
Im letzten November haben wir mit einer Trauergruppe für Kinder und Jugendliche begonnen. Wir sind Marion Ernst und Simone Fucke, zwei ehren amtlichen Mitarbeiterinnen der Hospizarbeit Braunschweig. Wir sind hauptberuflich tätig in der pädagogischen/psychologischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und beide haben an einer Fortbildung in der Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen teilgenommen. Die Gruppe ist ein Ort, an dem wir gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, die unterschiedlichen Gefühle, die durch Trauer entstehen können, auszudrücken. Das Zusammensein mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, macht vieles einfacher. Wir hören einander zu, bauen eine Schatzkiste für kostbare Erinnerungsschätze und entzünden eine selbst gestaltete Kerze für die Verstorbenen.
Kreativ werden „Gefühlsraupen“, (die die Gefühle in der Trauer aus drücken) gestaltet oder wir lassen „Wünsche-Schiffchen“ auf der Oker schwimmen. So kann die gemeinsame Zeit der Trauer auch als etwas Kostbares erlebt werden.
Die Gruppe wird sich wechselnd an Samstagen (von 10.00 bis 14.00 Uhr) und an Donnerstagnachmittagen (von 16.00 bis 18.30 Uhr) in der Zeit vom 5. April bis zu den Herbstferien treffen. Vor der Teilnahme an der Gruppe wird mit den Erziehungsberechtigen und den Kindern / Jugendlichen ein Vorgespräch geführt und es findet ein Infoabend statt.
Interessierte werden gebeten, Kontakt mit der Hospizarbeit Braunschweig aufzunehmen, Telefon 16477 (täglich von 9.00 bis 12.30 Uhr).

Sie haben Interesse als Ehrenamtliche/r bei der Hospizarbeit mitzuwirken?
Auch dieses Jahr wird wieder ein Vorbereitungskurs für dieses Ehrenamt stattfinden. Dieser Kurs hat 12 Plätze und findet an 8 Wochenenden statt. Zudem gibt es noch 8 Abendveranstaltungen. Ein 40-stndiges Praktikum gibt Ihnen wichtige Einblicke in die Praxis der Hospizarbeit. Das Praktikum kann in verschiedenen Bereichen (Altenpflege-Einrichtung, stationäres Hospiz, ambulanter Pflegedienst etc.) absolviert werden. Der Kurs wird nach den Sommerferien beginnen.
An einem Samstag in diesem Frhjahr wird es einen Informations- und Auswahltag geben. Dort können die Bewerber klären, ob dieser Kurs in ihre jetzige „Lebenssituation“ passt.
Bei Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit melden Sie sich bitte bei der Hospizarbeit Braunschweig, Tel. 0531-16477 oder ber info@hospizarbeit-braunschweig.de
Unter dem Motto „Verbesserung der regionalen Mobilität“

hat das Hospiz im vergangenen Jahr bei der Aktion des NDR „Hand in Hand für Norddeutschland“ einen Antrag auf Unterstützung für ein E-Bike gestellt. Im Rahmen des Projektes soll die Mobilitätsänderung dazu bei tragen, dass die Mitarbeiter eine weitgehend hohe Mobilität erreichen. Hausbesuche bei zu künftigen Hospizgästen, Vortrags be - suche in Schulen, Termine zu Sitzungen innerhalb von Braunschweig – dank des E-Bike können solche Termine in Zukunft auch ohne Auto und die damit verbundene Parkplatzsuche wahrgenommen werden.
Das gewählte Modell ist schnell umrüstbar und durch seine niedrige Rahmenhöhe auch für Mitarbeiter unterschiedlicher Größe gut zu nutzen. Der passende Fahrradhelm steht selbstverständlich auch zur Verfügung.