Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

mit der letzten Ausgabe der „AugenBlicke“ in diesem Jahr wollen wir das Jahr 2021 beschließen. Ein Jahr, das schnell an uns vorbeigezogen ist und doch seine deutlichen Spuren hinterlassen hat.

Ein Jahr von dem wir wohl alle sagen, „Gott sei Dank, das Jahr geht zu Ende“. Und doch hat uns auch dieses Jahr viele schöne Dinge gebracht. Wenn wir alle mal in uns hineinschauen, werden wir sicher eine ganze Menge schöner Dinge finden. Ich persönlich durfte wieder Oma werden und zusätzlich ist eine kleine Dackeldame in unser Haus eingezogen. Momente des Glücks, die dieses Jahr zu etwas Besonderem gemacht haben.

Lassen Sie uns alle gemeinsam nach vorne schauen, voller Hoffnung und Zuversicht in ein Neues Jahr.

Ich wünsche Ihnen allen ein friedvolles
Weihnachtsfest und bleiben
Sie behütet.

Ihre Petra Gottsand

Vorgestellt

Hallo, ich bin Stefan Seifert,
Ihr/euer neuer Facility-Manager, zu deutsch: Hausmeister. :-) So wie auf dem Foto bin ich höchst selten gekleidet, fühle mich in meiner jetzigen Arbeitskleidung aber auch wesentlich wohler.

Ich bin „noch“ 58 Jahre alt, bin verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder und lebe in Vechelde. In meiner Freizeit fahre ich gerne Rad, gehe zum Sport, fahre im Sommer Kajak und gehe gerne in die Sauna.

Ohne Corona reise ich auch sehr gerne, das Meer liebe ich besonders. Auch habe ich einen sehr netten Freundeskreis, mit dem ich gerne die eine oder andere Feier erlebe.

So, nun habt ihr ein paar Infos über mich. Seit gut 3 Monaten bin ich nun auch schon bei euch im Haus tätig und muss sagen,
es macht mir sehr viel Spaß. Ich denke, im laufe der nächsten Monate könnt ihr euch selber ein Bild von mir machen.

Euer Stefan

Aktuelles und Termine

Was bringt der Advent

Advent, Advent ein Lichtlein brennt…

Wenn das erste Lichtlein brennt,
erleben Sie im Hospiz den Duft von Weihnachten, verbunden mit einer schönen Geschichte zur Einstimmung in den Advent.
Birgit Meinke begleitet Sie durch diesen Nachmittag.
Sonntag, 1. Advent 28. 11. 2021 um 16.00 Uhr

Wenn das zweite Lichtlein brennt,
wird Sie Doris Schröder bei Tee, Kaffee und Gebäck mit Weihnachtsgeschichten und Musik erfreuen.
Sonntag, 2. Advent 05. 12. 2021 um 16.00 Uhr

Wenn das dritte Lichtlein brennt,
wird es musikalisch im Haus.
Der Chor Canto Vivo, unter der Leitung von Reinhard Voigt singt Weihnachtliches, Besinnliches und Schwungvolles.
Sonntag, 3. Advent 12. 12. 2021 um 16.00 Uhr

Wenn das vierte Lichtlein brennt,
begrüßen wir das Vokalensemble ARTonal. Die Mitglieder des Ensembles, die aus Wolfenbüttel (Stadt und Land), Braunschweig und Wolfsburg kommen, verwöhnen uns mit geistlicher und weltlicher Vokalmusik.
Sonntag, 4. Advent 19.12.201 um 16.00 Uhr

Am Heiligen Abend
feiern wir gemeinsam mit Pastor Friedhelm Meiners unter der musikalischen Begleitung von Matthias Köninger unseren Weihnachtsgottesdienst.
Heilig Abend 24.12.2021 um 14.30 Uhr

Jeder Besucher benötigt einen tagesaktuellen negativen Corona-Test, auch bei Impfung! Auf Grund der Corona-Situation können Termine auch kurzfristig abgesagt werden.
Bitte erkundigen Sie sich vor Ihrem Besuch!

Adventsbasar

Unser traditioneller Adventsbasar ist auch in diesem Jahr wieder für Sie geöffnet. Die HospizFreunde haben viele schöne kleine Geschenkideen für Sie vorbereitet. Der Basar öffnet zum 1. Advent und kann zu jeder Zeit im Hospiz besucht werden.

Advent

In der Tradition ist der Advent auch eine harte Zeit: die kleine Fastenzeit.

Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen. Dabei ist es so naheliegend: Zwei Menschen müssen in die Dunkelheit. Gemeinsam und jeder für sich allein. Eine unsinnige Reise. Befohlen von einer fremden Macht.
Ein gefährlicher Weg liegt vor dir.

Was tust du in so einer Situation? Feiern? Sicher nicht. Du hältst inne. Du wappnest dich für das, was vor dir liegt. Du kannst nur mitnehmen, was du tragen kannst. Wähle es sorgfältig aus. Besinn dich auf deine Kräfte. Besinn dich auf den Mut und die Liebe, die in dir wohnen. Du weißt nicht, ob du das Ziel erreichst. Es hängt nicht nur von dir ab.

Bald geht es los. Du wirst Abschied nehmen von deinen Verwandten und Freunden. Dabei wirst du manche schöne und manche böse Überraschung erleben. Wer ist dein Freund? Wer hat Angst und keine Zeit? Du bist auf dich allein gestellt. Und bist es nicht. Sammle deine Kräfte für den Weg in die Dunkelheit. Oder durch die Dunkelheit? Am Anfang des Weges weiß man das nie.

Es wird keinen Raum geben in der Herberge. Die Gefahren sind groß, die Menschen hartherzig. Du wartest. Fassungslos. Wehrlos. Auf den Fluren der Krankenhäuser. In den Mühlen der Bürokratie.

Sei klug bei jedem Schritt, den du tust. Doch bleib auch offen: Du wirst überrascht sein, wie viel Liebe und Sympathie dir begegnen.

Es ist Raum in der Herberge, im Stall. Und sie sind da: Fremde mit großen, offenen Herzen. Sie können dir nichts abnehmen. Aber sie sind behutsam. Sie achten dich in deiner Angst und in deiner Not. Sie werden dir beistehen. Sie werden deinem Körper Gutes tun und deiner Seele Kraft schenken. Sie werden die besten Kräfte in dir wecken. Sie begleiten dich nur einen
Moment. Ganz und gar. Und können dir schenken, was du am nötigsten brauchst:

Hoffnung.
Advent.

Auf der Suche nach einem Text für die Adventsausgabe bin ich auf die Worte von Friedhelm Meiners gestoßen, die er 2017 für das Hospiz geschrieben hat. Beim Durchlesen des Textes wurde mir die Aktualität dieser Zeilen so richtig bewusst!

Gemeinsam und jeder für sich allein. Eine unsinnige Reise. Befohlen von einer fremden Macht.

Gemeinsam wollen wir sein, aber nur zu oft sind Menschen für sich allein. Sie haben Angst vor dieser fremden Macht und wir wissen noch nicht, wohin die Reise wirklich geht! Und doch ist da dieser Funken, dieses Leuchten das in uns erwacht, wenn Menschen sich gegenseitig unterstützen, Gutes tun und unserer Seele Kraft schenken.

Hoffnung, die wir uns gegenseitig schenken und mit der wir in die Zukunft schauen, auf die Adventszeit, auf die Geburt Jesu Christi und auf ein friedvolles Jahr 2022.

Petra Gottsand

Abschied muss man üben...

Konzert mit Johannes Hirschler und Peter Wieboldt

Mit Liedern und Texten über Leben und Tod haben uns die Pastoren Johannes Hirschler und Peter Wieboldt am 18. November 2021 in die St. Michaelis Kirche in Braunschweig gelockt. Ein Konzert, das die beiden Pastoren über Jahre stetig erweitert haben.

Zwischen den Liedern wurden Gedichte und Texte unter anderem von Goethe, Martin Luther und Rainer Maria Rilke vorgetragen. Das Lie erspektrum war breit gefächert, so gab es Lieder bei denen sich eine leise Träne zeigte, aber auch
ein Lied von De Höhner, das zum Schmunzeln und leichtem Schunkeln anregte.

Wenn der Herrjott ruft zur Himmelfahrt,
dann geht jeder auf seine Art.
Ob dem Uhrmacher die letzte Stunde schlägt,
der Dieb sich einfach davonstiehlt,
der Professor seinen Geist aufgibt,
oder der Beamte friedlich einschläft…
wenn der Herrjott ruft zur Himmelfahrt,
dann geht jeder auf seine Art.

Lieder von Reinhard Mey, Herbert Grönemeyer, Pur, Silbermond und vielen anderen Interpreten wurden auf gefühlvolle Art vorgetragen und dem Publikum hat es sichtlich gefallen.

Ein Konzert, bei dem anstelle von Eintrittsgeldern um Spenden gebeten wurde, die zur Hälfte für unser Hospiz gedacht sind. Dafür und natürlich für diesen gelungenen musikalischen Abend danken wir beiden Künstlern sehr herzlich!

Gastgeber des Abends, Pastor Jakob Timmermann, hatte in der 850 Jahre alten Kirche, in der leider die Heizungsanlage kaputt gegangen war, mit warmem Tee und kuscheligen Decken dafür Sorge getragen, dass alle Besucher das Konzert auch gewärmt genießen konnten.

Petra Gottsand

KEKSE...

Es ist für alle im Haus eine liebgewordene Tradition, kurz bevor der Advent beginnt, bekommen wir im Hospiz einen kurzen Besuch von einer sehr netten Dame.

Im Gepäck hat sie jedes Jahr mehrere Keksdosen vollgefüllt mit den leckersten Keksen, die man sich wünschen kann. Schnell werden alle Kekse in unsere Keksdosen umgepackt und an strategisch wichtigen Punkten im Haus verteilt. Dazu gehören die Küche, das Dienstzimmer und zwei Verstecke, damit auch in ein paar Tagen die Kollegen noch etwas von den Leckereien abbekommen, die gerade nicht im Dienst sind!

Bleibt uns nur eins zu sagen:
DANKE liebe Keksbäckerin für viele Jahre leckere Köstlichkeiten!

„Nur wer sich wandelt, bleibt sich treu.“

(Hermann Hesse)

Räumliche Veränderung nach 16 Jahren im Bruchtorwall.
Ab dem 16. Dezember 2021 sind wir für Sie in unseren neuen Räumen in der Peter-Joseph-Krahe-Straße 11 erreichbar.

Wie in der letzten Ausgabe „AugenBlicke“ angekündigt, entsteht in der Peter-Joseph-Krahe-Straße 11 ein „Kompetenzzentrum hospizlicher Arbeit“. Zusammen mit dem geplanten „Tageshospiz an der Oker“ bündeln sich die Unterstützungsangebote der Hospizarbeit für Menschen in der letzten Lebensphase an diesen Ort.

Für die Ehrenamtlichen und neu interessierten Ehrenamtlichen entsteht ein erweitertes Auf gabengebiet. Kreativität, Entspannung, Gestaltung einer Atmosphäre des wohltuenden Austausches von Betroffenen, im Einzelkontakt oder in einer Gruppenaktivität sollen im Tages verlauf von Ehrenamtlichen angeboten werden. Wir freuen uns auf das gemeinsame Wirken.

Welthospiztag am 09. Oktober 2021
„Was bedeutet für Sie gutes Sterben?“

Mit dieser Frage haben Ehrenamtliche, Vorstandmitglieder und ich die Passanten auf dem Kohlmarkt angesprochen. Der sonnige Samstag hat viele Bürger in die Stadt gelockt. Auch wenn das Bummeln und Einkaufen im Vordergrund stand, haben sich viele auf die Fragestellung eingelassen und es entwickelten sich intensive und berührende Gespräche.

Einige Antworten: „Das ich mit meiner Umwelt im Reinen bin.“, „In Würde sterben zu können, ohne Schmerzen.“, „…gar nicht zu sterben, so wie in der „Highlander“ im Film, der wurde über 500 Jahre alt…, aber ich denke mal drüber nach…“, „Selbstbestimmt sterben, ich möchte sagen, wann für mich „Schluss“ sein soll.“, „Ich mach’s wie Hemingway.“, „Wir reden immer über das Sterben, aber unsere Kinder wollen davon nichts hören.“

Bei einem Herrn, der angesprochen wurde, entstand eine besondere Situations-Komik: „Nein Danke – Ich bin Tourist.“ „Sterbetourismus – Meinen Sie, Touristen sterben nicht?“

Petra Scholz-Marxen

Neuer Vorbereitungskurs im September 2021 mit 12 Teilnehmer*innen gestartet.

Auf dem Foto sind die 12 Teilnehmer*innen zu sehen.

An 8 Abenden und 8 Wochenende haben sich die Kursteilnehmer*innen, 7 Frauen und 5 Männer im Alter von 26 – 69 Jahren,
mit den Themen Sterben – Tod – Trauer auseinandergesetzt. Ein vertrauensvolles Miteinander ist schnell entstanden. Das Gemeinschaftsgefühl schaffte eine Atmosphäre, in der eine intensive Aus einandersetzung mit den Themen möglich war.

Am 2. Themenabend waren 3 aktive Sterbebegleiter*innen mit ihren Erfahrungen und für Fragen der Kursteilnehmer*innen im Kurs anwesend. Eine dieser Ehrenamtlichen hat sich mit folgenden Worten vorgestellt:
„Ich spiele gerne.
Ich lache gerne.
Ich bin christlich orientiert.
Und in meinen 13 Jahren als ehrenamtliche Hospizbegleiterin habe ich all’ das nicht verlernt. Und ich kann diese Eigenschaften oft in der Arbeit im Hospiz und in den ambulanten Begleitungen mit einbringen.“

Diese lebensfrohe Worte haben bei den Teilnehmenden einen besonderen Eindruck hinterlassen.

Petra Scholz-Marxen

Benefiz-Golfturnier

Foto: Erika Borek (blaues Kleid), Vorsitzende der Hospiz Stiftung für Braunschweig, im Kreis der Siegerinnen und Sieger.
Foto: privat

8.500,– Euro-Spende für die Hospiz Stiftung

Beim traditionellen Benefiz-Golfturnier zugunsten der Hospiz Stiftung für Braunschweig im Braunschweiger Golf-Klub kam eine Spendensumme in Höhe von 8.500,– Euro zusammen. Klubpräsident Christian Schütte teilte am Ende des Turniers den erzielten Erlös unter dem Beifall der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit.

Die Vorsitzende der Hospiz Stiftung für Braunschweig, Erika Borek, bedankte sich erfreut. Sie verwies in dem Zusammenhang darauf, dass das Hospiz Am Hohen Tore dauerhaft auf Unterstützung angewiesen sei. Es müssten jährlich – wie rechtlich vorgeschrieben – fünf Prozent der Betriebskosten über Spenden und weitere Drittmittel finanziert werden. An der bereits 15. Austragung des Golfturniers nahmen 88 Spielerinnen und Spieler trotz widriger Wetterverhältnisse teil. Wie in den Jahren zu vor durften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den guten Zweck ausnahmsweise Ersatzschläge kaufen, sogenannte „Mulligans“, was die Spendensumme erhöhte. Im vergangenen Jahr hatte das Turnier coronabedingt lediglich in kleinem Kreis stattfinden können.
Nach dem Turnier trafen sich alle Spielerinnen und Spieler zur Siegerehrung. Den Mitgliedern, so hieß es, sei die Teilnahme längst zu einer liebgewonnenen Ehre geworden, das Hospiz auf diesem Wege zu unterstützen. Die Hospiz Stiftung für Braunschweig existiert seit 2005 und wurde zwei Jahre vor der Eröffnung des Hospizes Am Hohen Tore gegründet.

Dankeschön...

Auch im Jahr 2021 haben uns viele Menschen mit Spenden bedacht. Es ist uns ein großes Anliegen allen Firmen, Vereinen, Privatpersonen, Angehörigen der Verstorbenen, anonymen Spendern – einfach allen Menschen, die uns finanziell geholfen haben – ein herzliches Dankeschön zu sagen. Ohne Ihre Unterstützung wäre es uns nicht möglich, diese Arbeit zu leisten. Und wie jedes Ende auch einen Anfang in sich trägt, möchte das Hospiz Sie für das kommende Jahr auch wieder um ihre Unterstützung bitten, um weiter seine Auf gaben für sterbenskranke Menschen erfüllen zu können.

Petra Gottsand

Spenden für:
Hospiz Stiftung für Braunschweig
Braunschweigische Landessparkasse
IBAN: DE57 2505 0000 0199 9448 77